Es geht nach Singapur - deine Gedanken?
Romain Grosjean: Singapur ist in fantastischer Ort und das Rennen ist stets eine Herausforderung. Es ist schon etwas Spezielles in einer Stadt zu fahren. Zudem fahren wir in der Nacht, was es für die Zuschauer noch Spezieller macht. Für uns Piloten macht es im Auto keinen großen Unterschied, denn die Lichter lassen es aussehen als würden wir bei Tag fahren. Was ich noch an Singapur liebe, sind die Nudeln!

Was ist für euch Fahrer die größte Umstellung?
Romain Grosjean: Das ist der Zeitplan für das Wochenende, denn wir bleiben auf europäische Zeit eingestellt. Wir reisen deshalb viel später an als für gewöhnlich an einem Rennwochenende. Üblicherweise reisen wir früher an, um unsere Körper auf die lokale Zeit einzustellen und somit den Jetlag zu vermeiden.

Das Rennen zählt zu den härtesten im Rennkalender. Bereitest du dich irgendwie speziell vor?
Romain Grosjean: Da wir regelmäßig trainieren, stellt es für uns kein Problem dar, wenn das Rennen an die 2-Stunden-Grenze geht. Das einzige, das man in Singapur beachten muss, ist dass man genug trinkt. Durch die Luftfeuchtigkeit und die Hitze kann man sehr schnell dehydrieren.

Welche Herausforderung stellt die Strecke dar?
Romain Grosjean: Es macht Spaß auf der Strecke zu fahren. Der letzte Sektor ist für mich der beste Teil der Strecke. Es ist natürlich ein physisch anstrengendes Rennen, es gibt sehr viele Kerbs, sehr viele Bodenwellen und man steht fast ständig auf der Bremse. Es gibt keine lange Gerade, wo man sich mal kurz ausrasten könnte. Es gibt keinen Raum für Fehler. Das Layout und die Tatsache, dass es ein Straßenkurs ist, macht es uns Fahrern und den Ingenieuren nicht leicht. Es ist sehr schwierig das richtige Setup und damit auch den nötigen Grip zu finden. Umso spezieller ist das Gefühl, wenn man es geschafft hat, eine richtig gute Runde in den Asphalt zu knallen.

Kommt der Kurs dir und dem Auto entgegen?
Romain Grosjean: Ich denke schon. Es ist eine Strecke, auf der sehr viel Abtrieb gefragt ist und das scheint unserem Auto zu liegen. Das hat man bereits in Budapest sehen können. Auch was die Reifen angeht, sollten wir gut aussehen. Zumindest sollten wir hier stärker aussehen als in den letzten beiden Rennen.

Es gibt viele Gerüchte und Bewegungen auf dem Fahrermarkt. Hat das auf dich irgendwelche Auswirkungen?
Romain Grosjean: Mein Fokus liegt allein auf dieser Saison. Ich will einen guten Job abliefern und dem Team meinen Wert zeigen.

Singapur ist das erste von sieben Überseerennen. Was hast du dir für den Saisonendspurt vorgenommen?
Romain Grosjean: Vor uns liegen ein paar fantastische Rennen, aber auch arbeitsintensive Monate. Ich werde pushen und versuchen mein Bestes zu geben. Ich will die Saison mit dem bestmöglichen Resultat beenden, das heißt, dass ich so schnell wie möglich wieder auf das Podest will.