Nachdem Ferrari und Red Bull in den Zeitentabellen der schnellsten Boxenstopps bisher die Oberhand hatten, glänzte beim Grand Prix von Italien dieses Mal ein Silberpfeil ganz oben im Tableau. Nico Rosberg meisterte seinen Boxenstopp in Runde 26 vor allen anderen Piloten am Schnellsten. Seine Boxengassen-Durchfahrt gelang ihm in sage und schreibe 24.079 Sekunden. Damit schlug Rosberg seine Kontrahenten im Ferrari und Red Bull zwar nicht auf der Strecke, aber immerhin in der Pitlane.

Dicht hinter Rosberg taucht schon der Red Bull von Mark Webber in der Zeitentabelle auf. Der Australier absolvierte seinen Stopp in 24.205 Sekunden. Damit muss sich die Mannschaft aus Milton Keynes ein weiteres Mal mit dem zweitschnellsten Boxenstopp zufrieden geben. Der Abstand zum Drittplatzierten Fernando Alonso ist nennenswert, denn er beläuft sich auf gerade einmal drei Tausendstelsekunden: Der Spanier meisterte seinen schnellsten Boxenstopp also in 24.208 Sekunden.

Auf Rang vier der Zeitentabelle platziert sich der dreifach Champion Sebastian Vettel. 24.305 Sekunden betrug seine schnellste Boxengassen-Durchfahrt. Damit war der Heppenheimer knapp eine Hundertstelsekunde langsamer als Alonso und Teamkollege Webber. Auf den Plätzen fünf und sechs der Statistik reihen sich Lewis Hamilton und Daniel Ricciardo ein, deren Abstand mit vier Tausendstelsekunden genauso minimal war, wie der von Webber und Alonso.

Jenson Button durchquerte bei seinem Stopp die Pitlane in 24.450 Sekunden - ein Rückstand zum Tabellenersten von knapp vier Hundertstelsekunden. Interessant ist die Tatsache, dass die Mannschaft aus Woking noch im vergangenen Jahr den schnellsten Boxenstopp in der Geschichte der Formel 1 aufstellte. Doch in diesem Jahr können die Chrompfeile daran kaum anknüpfen und belegen im Zeitentableau beim Großen Preis von Italien gerade einmal den siebten Rang.

Der Iceman kam schon in Runde eins in die Box., Foto: Sutton
Der Iceman kam schon in Runde eins in die Box., Foto: Sutton

Die schlechtesten Boxenstopp-Zeiten gingen auf das Konto von Giedo van der Garde und Lotus-Pilot Kimi Räikkönen. Der Finne musste gezwungenermaßen in der ersten Runde seine Box aufsuchen, da er sich beim Start den Frontflügel beschädigte. In 30.975 Sekunden schraubten ihm seine Lotus-Mechaniker einen neuen Frontflügel plus frische Reifen auf den schwarz-goldenen Boliden. Bei van der Garde gab es beim Stopp Kommunikationsprobleme, welche dazu führten, dass der Niederländer zum Stopp kam, aber seine Mechaniker noch nicht einsatzbereit waren. Durch diesen Fehler verlor der Caterham-Pilot viel Zeit und reihte sich daher mit einer Zeit von 33.200 Sekunden auf dem letzten Platz im Boxenstopp-Tableau ein.

Die Boxenstoppzeiten beim Grand Prix von Italien

Fahrer Team Motor Boxenstoppzeit/Sek Runde
Nico Rosberg Mercedes Mercedes 24.079 26
Mark Webber Red BullRenault 24.205 23
Fernando Alonso Ferrari Ferrari 24.208 27
Sebastian Vettel Red Bull Renault 24.305 23
Lewis Hamilton Mercedes Mercedes 24.315 38
Daniel Ricciardo Toro Rosso Ferrari 24.319 22
Jenson Button McLaren Mercedes 24.450 21
Valtteri Bottas Williams Renault 24.665 25
Esteban Gutierrez Sauber Ferrari 24.668 27
Felipe Massa Ferrari Ferrari 24.692 24