Schrecksekunde in Deutschland - während des Boxenstopps von Mark Webber fliegt ein Rad weg und trifft einen Kameramann der FOM. Damit so etwas nicht wieder vorkommt, gelten ab dem Singapur GP verschärfte Boxenstopp-Regeln. Die Teams wurden in der Sommerpause darüber informiert, dass sie das aktuelle Radbefestigungssystem verbessern müssen.

Im aktuellen Reglement ist ein Befestigungselement bereits verankert, allerdings nicht das genaue Design des Elements. Artikel 14.7 schreibt vor, dass "alle Autos mit Vorrichtungen ausgerüstet sein müssen, die im Falle eines losen Rades verhindern, dass das Rad wegfliegt." Nach einer genauen Untersuchung des Boxenstopp-Unglücks in Deutschland kam die FIA allerdings zu dem Schluss, dass das aktuelle Radbefestigungssystem im Falle eines Boxenstopps wie bei Webber wirkungslos ist.

Aus diesem Grund müssen die Teams ab Singapur ein duales Radbefestigungssystem einsetzen. Das erste Element soll wie bisher verhindern, dass ein loses Rad während der Fahrt wegfliegt. Das zweite Element soll nun dafür sorgen, dass das Rad weiterhin festgehalten wird, auch wenn beispielsweise die Radmutter während eines Boxenstopps nicht richtig angezogen wurde und der Pilot fälschlicherweise freie Fahrt erhält. Einige Designs sah man an den Autos bereits in Belgien.

"Wir haben das System am Freitag ausprobiert und werden das auch in Monza tun. Das System ist etwas anders und bei Boxenstopps innerhalb von zwei Sekunden kann schon die minimalste Änderung einen großen Unterschied ausmachen. Die kleinste Veränderung kann die Mechaniker und ihre Boxenstopp-Routine durcheinander bringen", verriet McLaren-Sportdirektor Sam Michael.