Mercedes-Pilot Lewis Hamilton könnte Sebastian Vettel in den kommenden neun Rennen sehr gefährlich werden. Die jüngsten Erfolge in Monaco, Silverstone und Ungarn rufen bei der Konkurrenz allmählich Angstzustände hervor. Der dreimalige Weltmeister hat zwar nach zehn Saison-Rennen noch einen haushohen Vorsprung mit 48 Zählern gegenüber Hamilton, aber den Silberpfeil darf man nun nicht mehr unterschätzen.

Der Heppenheimer behält Mercedes im Auge und will daher noch nichts vom vierten Titel in Folge wissen. "Wir haben noch eine halbe Saison vor uns und Mercedes hat sich gut weiterentwickelt. Die Dinge ändern sich schnell in der Formel 1", erklärte Vettel der brasilianischen Zeitung O Estado de S.Paulo.

Nun erwartet die Fahrer mit der Ardennen-Achterbahn eine der schwierigsten Strecken im Rennkalender. Die Vollgas-Strecke Spa und auch der Traditionskurs in Monza könnten dem Team aus Brackley entgegenkommen. "Wir haben ein starkes All-Round-Paket für Spa und sind von unserem Sieg in Ungarn noch beflügelt", erklärte Mercedes Motorsportchef Toto Wolff. Dr Helmut Marko beschwichtet den Mercedes-Vorteil in Spa. "Wir haben in Montral gewonnen, obwohl vorher gesagt worden ist, dass die Strecke eine Mercedes-Strecke sei", erklärte Marko gegenüber der Sport Bild.

Bei Mercedes spuckt man noch keine großen Töne, sondern bleibt erst einmal realistisch. "Es wäre falsch zu sagen, wir haben den goldenen Schlüssel schon gefunden", so Wolff. Die Silbernen möchten sich nicht auf der Erfolgswelle der drei Siege in den letzten fünf Rennen ausruhen. "Es könnte in Spa, bei anderen Temperaturen, bei einem anderen Belag, bei einer anderen Streckencharakteristik wieder ganz anders sein", ist sich Wolff sicher.