Sergio Perez sitzt der Schock des in Silverstone erlittenen Reifenplatzers auch am Nürburgring noch in den Knochen. "Wir riskieren da draußen unser Leben", sagte der Mexikaner. "Du fühlst dich einfach nicht mehr wohl, wenn der Reifen aus heiterem Himmel explodiert. Es geht nicht nur um dich, sondern auch um die Fahrer hinter dir, die Teile abbekommen könnten."

Dass Pirelli nun einen Schritt zurück macht und künftig anders aufgebaute Reifen liefern wird, begrüßt Perez: "Es ist wichtig, dass wir endlich etwas aufgrund der Sicherheit ändern und nicht immer nur wegen der Performance. Wir Fahrer müssen uns sicher fühlen. Pirelli hat absolut die richtige Entscheidung getroffen, bevor noch ein wirklich großer Unfall passiert ist."

McLaren hat auch ohne Unfall genügend Sorgen im Kopf. Seit zwei Rennen ist das britische Traditionsteam ohne WM-Punkte, Perez hat gar seit Barcelona nicht mehr gepunktet. "Es war bislang eine ganz schwierige Saison für uns, wir hatten es sehr schwer. Dennoch glaube ich, dass wir seit Saisonbeginn Fortschritte gemacht haben", sagt der Mexikaner vor dem Rennen am Nürburgring. Grund zu Optimismus gibt es bei McLaren keinen: "Um ehrlich zu sein, erhoffe ich mir im Vergleich zu Silverstone keine großartige Verbesserung. Wir werden in einer ähnlichen Situation sein und darum kämpfen müssen, in die Punkte zu kommen."

Allerdings fühle er sich nun schon viel wohler im Boliden als zu Beginn. "Die Leute vergessen oft, wie schwierig es ist, das Team zu wechseln. Das dauert ein paar Rennen, bis man sich an die Eigenheiten eines neuen Autos und die verschiedenen Abstimmungsmöglichkeiten gewöhnt hat. Ich glaube aber, dass ich nun in einer guten Form bin." Den Beweis dafür wird Perez am kommenden Sonntag ablegen müssen.