Felipe Massa und Silverstone, das wird keine Freundschaft mehr. Beim Brasilianer lief im Qualifying einfach nichts zusammen, womit der Ferrari-Pilot den Großen Preis von Großbritannien am Sonntag von Startplatz zwölf aus in Angriff nehmen wird. "Es war ein extrem schwieriger Tag, da wir nicht das erwartete Auto haben und keinen Grip - selbst mit neuen Reifen", war Massa einfach frustriert.

Im Vergleich zu den anderen Autos sei es ihm einfach nicht gelungen, eine perfekte Runde zusammenzubekommen. Dabei spielte es auch eine große Rolle, dass für Massa das gesamte Wochenende verhext scheint. Das erste Training bot durch den Regen keine Erkenntnisse, im zweiten warf er nach wenigen Runden seinen Ferrari in die Wand. Zu allem Überfluss musste im dritten Freien Training noch der Motor des Brasilianers gewechselt werden - keine gute Vorbereitung auf das Qualifying.

Nun gelte es, den Tag abzuhaken und sich auf das Rennen zu konzentrieren. Viel Hoffnung auf Besserung besteht allerdings bei Massa nicht. "Ich hoffe, dass sich mit vollem Tank und wärmeren Temperaturen die Dinge zu unseren Gunsten verändern", versuchte sich Massa zu motivieren. "Wenn das Auto morgen konkurrenzfähiger ist, bin ich sicher, dass ich ein paar Überholmanöver zeigen und um ein gutes Ergebnis kämpfen kann."

Das Thema Konkurrenzfähigkeit war aber ohnehin eines bei Ferrari, denn Fernando Alonso wird auch nur von P10 aus ins Rennen gehen. "Ich denke, das Auto funktioniert nicht wie vorher", blickte Massa auf beispielsweise Montreal zurück. Dort sei der Ferrari im Rennen, aber sogar im Qualifying schneller als in Silverstone gewesen. "Es war dort definitiv konkurrenzfähiger als hier, daher ist das die größte Sorge.

Eine Erklärung lieferte der Technische Direktor Pat Fry: Die Temperaturen. "Der so ersehnte Sonnenschein war nicht in der Lage, die Temperaturen so sehr zu steigern, wie wir hofften", erklärte Fry. Das hätte sich im Qualifying nur leicht verbessert, wodurch das Grip-Level nicht ausreichte. "Wenn man sich unsere Startpositionen ansieht, erkennt man, dass unser Auto darunter mehr litt als das anderer."

Während Ferrari an der Balance arbeitete, suchte die Mannschaft gleichzeitig nach Lösungen, den Boliden fahrbarer in den Hochgeschwindigkeits- und langsamen Passagen zu machen. Daher blickt Fry durchaus noch positiv auf das Rennen. "Bezüglich des Rennens können wir selbstbewusster sein. Wir zählen auf unsere Leistung auf den Longruns, die ermutigend aussahen", warf er die Flinte noch nicht ins Korn.