Caterham und Marussia machen traditionell die hinteren Plätze unter sich aus, doch diesmal setzte Charles Pic ein Highlight: Der Caterham-Pilot stellte seine Hinterbänkler-Kollegen mit einer starken Runde in Q1 in den Schatten. 1:33.866 Minuten benötigte er für seine schnellste Runde im Silverstone-Qualifying und war damit der einzige, der die 1:33er-Marke knacken konnte - Startplatz 19. "Die letzte Runde des Qualifyings war eine meiner besten Runden in diesem Jahr, deshalb bin ich mit dem Tag heute sehr zufrieden", sagte Pic. "Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, vor den Marussias zu stehen und der Plan ging auf."

Während für Pic alles nach Plan lief, setzte Teamkollege Giedo van der Garde auf ein anderes Programm. Der Niederländer wird beim Großbritannien Grand Prix um fünf Startplätze nach hinten versetzt, nachdem er in Montreal mit dem überrundenden Nico Hülkenberg aneinander gerasselt war. Damit war eigentlich schon klar, dass er von ganz hinten starten würde und die Relevanz des Qualifyings nahm rapide ab.

Van der Garde fuhr in Q1 lediglich einen einzigen Run - Reifensparen auf höchstem Niveau. "Endlich war es einmal trocken, deshalb nutzten wir einige Zeit im 3. Training, um Aero-Teile zu evaluieren", erklärte er. "Dann konzentrierten wir uns aufs Renn-Setup - meine Strafe im Hinterkopf, denn es war mir ziemlich klar, wo ich im Qualifying landen würde."

Zwischen die beiden Caterhams drängten sich Jules Bianchi und Max Chilton, der wieder einmal das teaminterne Duell bei Marussia verlor. "Es ist gut, dass wir einen Caterham hinter uns haben, aber weniger gut, dass auch einer vor uns steht", sagte Bianchi. "Wegen der kurzen Zeit, die wir hatten, um ein Trocken-Setup zu finden, glaube ich nicht, dass wir schon alles herausgeholt haben."

Im Rennen kann es gern noch etwas weiter nach vorn gehen und glaubt man Chilton, ist das Team für den Sonntag besser gerüstet: "Uns steht noch ein bisschen Arbeit bevor, aber unsere Renn-Pace sah gestern im Training etwas vielversprechender aus. Wir tun unser Möglichstes, um morgen ein besseres Rennen zu haben." Der Tag endete für das Duo mit einem Dämpfer: Bianchi verpasste den Gewichts-Check und kassierte dafür eine Verwarnung. Chilton wurde mit 102,4 km/h in der Boxengasse geblitzt und mit 300 Euro zur Kasse gebeten.