Nico, was sagst du zum Qualifying?
Nico Hülkenberg: Leider war Platz 15 das Maximum unseres Autos. Das ist nach wie vor nicht genug - daran müssen wir weiter arbeiten und versuchen, uns zu verbessern.

Wie zufrieden bist du mit deiner Leistung?
Nico Hülkenberg: Ich bin schon zufrieden. In so einer Situation muss man realistisch sein: In der Formel 1 bist du immer von deinem Arbeitsgerät abhängig. Ich hole das Maximum aus meinen Möglichkeiten heraus, aber insgesamt ist es enttäuschend und bitter. Es ist einfach noch nicht das, was ich mir von dieser Saison und dem Wechsel zu Sauber erhofft hatte.

Was kannst du als Fahrer bewirken, damit es besser wird?
Nico Hülkenberg: Es ist schwierig. Ich kann Feedback geben, die problematischen Bereiche für die Ingenieure eingrenzen, damit sie dort ansetzen können. Zum Teil haben wir die Probleme verstanden, aber ich bin mir nicht sicher, ob wir es hundertprozentig verstanden haben.

Welche Rolle spielt der Reifen dabei?
Nico Hülkenberg: Ich glaube nicht, dass es viel mit dem Reifen zu tun hat. Es ist generell unser Auto. Die Probleme könnten schon am Frontflügel anfangen. Wenn die Strömung nicht stimmt, kommt sie hinten nicht an die richtige Stelle und löst unsere Probleme mit dem Heck aus. Es kann alles sein.

Siehst du eine Chance, dass ihr das in dieser Saison noch in den Griff bekommt?
Nico Hülkenberg: Angesichts der komplett neuen Regeln für 2014 switchen die Teams jetzt schon den Fokus auf die kommende Saison. Das macht es alles andere als einfach für uns.

Hättest du dir hier ein Regenrennen mit etwas Chaos gewünscht?
Nico Hülkenberg: Da hätte ich nichts dagegen. Mal schauen, vielleicht klappt es damit am Nürburgring.

Was ist in Silverstone drin?
Nico Hülkenberg: Um aus eigener Kraft in die Punkte zu kommen, muss auf unserer Seite schon alles perfekt und rund laufen und ein paar andere müssen Pech haben.

Was hältst du vom neuen Strafpunktesystem?
Nico Hülkenberg: Ich bin kein super Fan davon, aber auch kein riesiger Kritiker. Ich kann damit leben. Um auf zwölf Punkte zu kommen, muss man schon einiges anstellen. Ich stehe dem relativ neutral gegenüber. Einige harmlose Vergehen wie Speeding oder "Unsafe Release" sehen wir Fahrer noch nicht als sinnvoll an, denn da können wir oft selbst nichts dafür. Vielleicht müssen wir daran noch etwas arbeiten.

Gibt es generell zu viele Strafen? Nimmt das dem Racing den Reiz?
Nico Hülkenberg: Es wird schon viel bestraft. Aber ich kenne keine Statistiken, wie viel es tatsächlich ist. Man darf dabei aber nie vergessen, dass es eben manchmal auch Rennunfälle gibt.

Denkst du in manchen Situation im Cockpit dann darüber nach: Soll ich es jetzt riskieren oder bekomme ich dann vielleicht eine Strafe?
Nico Hülkenberg: Nein, ich nicht, denn ich hatte in diesem Jahr noch nicht so viele Situationen, in denen ich hätte überholen können. Wenn man im Cockpit sitzt, das Adrenalin einsetzt und man fährt, denkt man daran aber nicht. Vielleicht als gebranntes Kind, aber das bin ich nicht.