Die Gerüchte haben sich bewahrheitet: Sebastian Vettel hat seinen bis 2014 geltenden Vertrag vorzeitig verlängert und fährt bis Ende 2015 für Red Bull Racing. Zuvor hatte Dr. Helmut Marko noch abgewiegelt: "Ich weiß nicht, wo das schon wieder herkommt. Es gibt nichts Neues." Vettel selbst spricht grundsätzlich nicht über seine vertragliche Situation. Zwei Tage nach seinem souveränen Premierenerfolg in Kanada machte das Team nun reinen Tisch.

Der dreifache Weltmeister ist seit 2009 bei Red Bull, zuvor griff er für Schwesterteam Toro Rosso ins Lenkrad. Der 25-Jährige feierte 29 Siege, 51 Podestplätze und 39 Pole Positions. Er ist seit 2010 amtierender Champion der Formel 1.

Nach sieben Saisonrennen steht Vettel erneut an der Spitze der Weltmeisterschaft, er gewann bisher drei Grands Prix. Auf Fernando Alonso, seinen ersten Verfolger, hat der Deutsche bereits einen Vorsprung von 36 Punkten herausgefahren. Kimi Räikkönen weist als Dritter den stattlichen Rückstand von 44 Zählern auf.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Die Überraschung hält sich in Grenzen. Sebastian Vettel lebt bei Red Bull im Schlaraffenland und bekommt das beste Material im gesamten Feld zur Verfügung gestellt, während er seinen Teamkollegen ohne weitreichende Konsequenzen maßregeln darf. Warum hätte sich der Heppenheimer also gegen eine Vertragsverlängerung entscheiden sollen?

Das einzige Argument für einen Teamwechsel wäre die Suche nach einer neuen Herausforderung, doch diese läuft nicht davon. Es käme nicht überraschend, sollte Vettel einmal die Nachfolge von Fernando Alonso bei Ferrari antreten, äußerte er doch schon mehrfach den Wunsch, für die Roten zu fahren. Der Kontrakt des Asturiers bei der Scuderia läuft noch bis 2016 - wir werden also noch zumindest eine Vertragsverlängerung von Sebastian Vettel erleben… (Philipp Schajer)