Adrian Sutil kann auf einen mehr als ereignisreichen Großen Preis von Kanada zurückblicken. Zunächst drehte sich der Force-India-Pilot nach einem Duell mit Valtteri Bottas in der Anfangsphase des Rennens von der Strecke, dann fuhr ihm Pastor Maldonado ins Heck und schlussendlich wurde er für das Missachten blauer Flaggen mit einer Durchfahrtstrafe belegt. Nach all dem Chaos stand mit Rang zehn immerhin ein Punkt zu Buche, doch wirklich freuen konnte sich der Gräfelfinger über dieses Ergebnis nicht.

"Ich sah eine Chance, um Bottas zu überholen, nachdem er aus Kurve zwei schlecht herausgekommen war", schilderte Sutil. "Wir waren Seite-an-Seite, aber ich bin auf den Kerb gekommen und habe mich gedreht. Es war ein Rennunfall - unglücklich, aber auch glücklich, weil ich weiterfahren konnte", so seine Einschätzung. "Dann war ich am Ende des Feldes und Maldonado hat den Bremspunkt verpasst - erneut, wie er es immer tut", konnte sich Sutil eine Spitze gegen den Williams-Mann nicht verkneifen. "Er hat mein Heck getroffen, was mein Auto beschädigt hat."

Richtig verärgert zeigte sich Sutil über die Entscheidung, ihn für das Missachten blauer Flaggen zu bestrafen. Der Deutsche befand sich gerade in einem Zweikampf mit Kimi Räikkönen und ließ Lewis Hamilton sowie Fernando Alonso vorbei, was der Rennleitung jedoch zu lange dauerte. "Ich dachte mir: 'Okay, sie waren eine Runde hinter mir, aber das ist auf dieser Strecke normal. Ich habe viele Runden hinter überrundeten Autos verbracht, ehe ich vorbeigekommen bin'", betonte er und machte deutlich: "Das ist von der FIA einfach nicht konsequent und etwas, das ich nicht verstehe." Dennoch war sich Sutil bewusst, dass er in diese Schwierigkeiten gar nicht erst geraten wäre, hätte er sich nicht zu Beginn des Rennens gedreht. "Es war mein Fehler", gab er unumwunden zu.