Mark Webber hatte sich während des Rennens auf dem Circuit Gilles Villeneuve sicherlich mehr ausgerechnet als Rang vier. "Ich hatte einen sensationellen Start, aber es gab nicht viele Möglichkeiten, wo ich hinkonnte. Ich habe mich für die Mitte entschieden, da waren Bottas und Nico [Rosberg], also bin ich auf die andere Seite und habe etwas Schwung verloren", erläuterte der Australier, der in der Vergangenheit oftmals mit mäßigen Starts auffiel. "Wir haben das mit den Starts langsam raus, aber bislang gab es keine Möglichkeit, zu zeigen, wie gut sie waren!"

Im ersten Stint habe er hinter Rosberg etwas Zeit verloren und zudem sei das Auto im Windschatten heiß geworden, berichtete Webber weiter. "Sobald ich freie Fahrt hatte, war das Auto viel besser zu fahren." Dieser Zustand währte allerdings nicht lange, denn eine Beschädigung am Frontflügel machte ihm zu schaffen. Was war passiert? Webber wollte in der Haarnadelkurve den Caterham von Giedo van der Garde überrunden, der blaue Flaggen gezeigt bekam und ihm die Tür zu öffnen schien. Als Webber innen in der Kurve neben ihm war, zog er rüber und touchierte den Frontflügel des Red Bull. In der Folge drehte er sich und Webber musste mit defektem Flügel weiterfahren.

"Ich weiß nicht, was er gemacht hat. Er hatte blaue Flaggen gezeigt bekommen als wir auf die Haarnadel zufuhren. Ich bin nach innen gegangen, habe ihm viel Platz gelassen. Er wusste also, dass ich da war. Aber als wir an den Kurvenscheitelpunkt kamen, hat er versucht, diesen zu erwischen", meinte Webber. "Manche scheinen zu sehr auf das Fahren konzentriert zu sein", unterstellte er dem Rookie mangelnde Übersicht. Das Auto sei von da an ziemlich kaputt gewesen, was ihm nicht gerade geholfen habe. Auf der linken Seite des Flügels habe der gesamte obere Bereich gefehlt. "Es gab heute ein paar positive Punkte, aber es wäre schöner gewesen, etwas weiter vorne anzukommen", fasste er zusammen.