Mit einer halben Stunde Verspätung starteten die Formel-1-Fahrer am Samstag in das dritte Freie Training auf dem Circuit Gilles Villeneuve in Kanada. Auf abtrocknender Piste fuhr Mark Webber in den Schlusssekunden der Session die Bestzeit.

Das Wetter: Auch am Samstag präsentierte sich Montreal von seiner kalten und feuchten Seite. Am Samstagvormittag war es stark neblig und regnete abermals. Zu Beginn des Trainings hörte es zwar auf zu regnen, doch die Piloten begannen die Session entweder auf den Regenreifen oder den Intermediates. In den Schlussminuten schossen sich die Fahrer dann mit den superweichen Slicks auf das Qualifying ein.

Sebastian Vettel musste lange in der Box warten, Foto: Red Bull
Sebastian Vettel musste lange in der Box warten, Foto: Red Bull

Die Kerbs: Die Strecke wurde im Bereich Kurve 8 leicht verändert: Die umstrittenen, orangen Kerbs sind an der Außenseite entfernt worden. In der Zielschikane bleiben sie jedoch bestehen. Dort legte Adrian Sutil am Freitag eine spektakuläre Flugeinlage in seinem Force India hin.

Die Leitplanke: Wegen eines Unfalls in einem Rahmenrennen begann das 3. Training mit 30 Minuten Verspätung. Ein Ferrari-Sportwagen war in die Leitplanke eingeschlagen und hatte diese so stark beschädigt, dass sich die Reparaturarbeiten zu lange hinzogen, um rechtzeitig mit der Session beginnen zu können. Die 60 Minuten Trainingszeit wurden halbiert, weil die Zeit zwischen 3. Training und Qualifying mindestens zwei Stunden betragen muss. Die Qualifikation startet in Montreal um 13:00 Uhr Ortszeit (19:00 Uhr deutscher Zeit).

Die Zwischenfälle: Auf der abtrocknenden Strecke kam es erwartungsgemäß zu einigen Ausritten und Ausrutschern neben die Strecke. Davon betroffen waren besonders häufig die beiden Caterham-Fahrer Charles Pic und Giedo van der Garde. Aber auch den Ferrari von Felipe Massa zogen die Auslaufzonen an.

Das Kräfteverhältnis bleibt noch offen, Foto: Sutton
Das Kräfteverhältnis bleibt noch offen, Foto: Sutton

Die Positionen: Mit einer Zeit von 1:17.895 Minuten setzte sich Mark Webber an die Spitze des Feldes. Adrian Sutil und Lewis Hamilton kamen auf die Plätze zwei und drei. Fernando Alonso, Sebastian Vettel und Nico Rosberg rundeten die Top-6 ab.

Die Analyse: Das Wochenende in Kanada entwickelt sich zu einer schwierigen Angelegenheit für die Fahrer und Teams. Nach dem teils verregneten Freitag war es auch am Samstagmorgen nass. Zu allem Überfluss verloren die Piloten auch noch viel Zeit wegen der Reparaturarbeiten an den Leitplanken. Die Aussagekraft der Zeitentabelle tendiert abermals gegen null. Red Bull, Mercedes und Ferrari scheinen schnell zu sein, auch Force India sorgte zweimal für Überraschungen. Lotus scheint noch etwas hinterher zu hängen. Im Qualifying kann sich das aber alles schnell ändern.