Mark Webber reihte sich im feuchten ersten Freien Training in Kanada auf Rang zehn, im zweiten auf Platz vier ein. Er bedauerte, aufgrund der Bedingungen im ersten Zeitfahren die Prototypen, die Pirelli an die Strecke brachte, nicht viel getestet zu haben. "Aber fünf Runden sind immer noch besser als vier", meinte er augenzwinkernd und konnte sich einen kleinen Seitenhieb in Richtung Mercedes und Pirelli nicht verkneifen: "Vielleicht sollten wir uns einfach die Daten vom Mercedes-Test in Barcelona ansehen." Die neue Reifenmischung sei ok und erwartungsgemäß nicht sehr anders gewesen, habe aber gut funktioniert.

Das Hauptaugenmerk bei Red Bull lag jedoch auf der Abstimmung für das Rennwochenende auf dem Circuit Gilles Villeneuve. Positiv konnte Webber vermerken, dass das Auto sowohl in feuchten als auch in trockenen Bedingungen gut funktionierte. "Ich habe mich auf den Intermediates sofort wohl gefühlt, was wichtig ist, weil man sonst viel Rundenzeit liegen lässt", erklärte der Australier. Auf den Trockenreifen erlebte er im zweiten Training eine Schrecksekunde, als ihn das Heck seines Boliden überholte. Jedoch konnte er ohne Einschlag unbeschadet weiterfahren. "Es ist ein schwieriger Kurs, vor allem, wenn er noch etwas grün ist und noch nicht viel Gummi auf der Strecke ist", meinte er.

Am Samstag erwartet Webber eine Wiederholung der Geschehnisse vom Freitag - zumindest, was das Wetter angeht. Morgens rechnet er demnach mit Regen, während er von einem trockenen Qualifying ausgeht. "Wir sehen es, wenn wir morgen früh die Vorhänge aufmachen." Das Qualifying sei trotz zwei DRS-Zonen ziemlich wichtig, weil Überholen dennoch nicht allzu leicht sei. "Die Strategie und Reifen werden wieder Trumpf sein", meinte er.