Gerhard Berger will sich vor dem Klassiker im Fürstentum nicht festlegen, wer aus den Händen von Fürst Albert den Siegerpokal erhält. "Es kommen fünf bis sechs Leute infrage, da gibt es keinen klaren Favoriten", erklärte er gegenüber der APA. "Mit Alonso ist sehr, sehr stark zu rechnen. Dazu die beiden Mercedes, vor allem Nico Rosberg. In Monaco, auf dieser engen Runde, ist er ganz vorne zu sehen."

Im Rennen werde Mercedes zwar erneut Reifenprobleme haben, aber es komme ihnen zugute, dass es auf dem engen Stadtkurs schwer ist, zu überholen und sie dementsprechend leichter vorne bleiben könnten als auf anderen Rennstrecken. Neben Alonso und den Mercedes-Piloten nannte Berger Red Bull und Lotus als Anwärter auf den Sieg in Monaco.

Lotus-Pilot Kimi Räikkönen hat Berger in dieser Saison fahrerisch am meisten beeindruckt, wie er gestand. "Er hat die Performance aus dem letzten Jahr bestätigt", bemerkte er. "Außerdem ist es sehr interessant, was Rosberg bei Mercedes gegen Hamilton macht. In den vergangenen Jahren hat er etwas überraschend Schumacher geschlagen und jetzt ist er auch dabei, sich Hamilton vorzuknöpfen", so Berger weiter. "Und dann sind da die Superstars Alonso und Vettel, die immer dabei sind. Ich habe von Anfang an gesagt, dass die WM wieder ein Duell zwischen den beiden wird."

Wie dieses ausgehen wird, darüber könne man erst nach dem Rennen in Kanada, wo Pirelli überarbeitete Reifen an den Start bringen möchte, gute Aussagen treffen. "Wenn das Thema mit den Reifen ausgeglichen wird, dann geht es um die Weiterentwicklung. Da hat Red Bull mit Adrian Newey besondere Fähigkeiten. Sie bringen sehr schnell Neuentwicklungen, können gut auf Situationen reagieren", betonte Berger. "Ab Kanada muss man schauen, wie nahe Ferrari an der Performance von Red Bull dran ist. Dann hat man ein besseres Bild. Ferrari hat bisher ein bisschen Pech gehabt, daher ist das Bild noch etwas verzerrt."