Im Vorjahr galt Romain Grosjean als der böse Bube im Feld der Formel 1, nachdem er mehrere Unfälle verursacht hatten, die im Startcrash von Spa gipfelten, woraufhin der Lotus-Pilot für ein Rennen gesperrt worden war. Dennoch unterstützt Grosjean die Überlegungen, in der Königsklasse ein Strafpunktesystem einzuführen, das nach einer gewissen Anzahl von Verstößen zu einer Sperre führt.

"Wenn ein gutes System kommt, warum nicht?", meinte der in Genf geborene Franzose und ergänzte: "Momentan liegt die Entscheidung einzig bei den Stewards. Es ist wie Boxen oder Judo, es ist einfach beliebig", konnte er mit Kritik an dem für seine Begriffe willkürlichen gegenwärtigen System nicht hinter dem Berg halten.

Kleine Dinge, große Wirkung

Doch nicht alle Piloten im Feld können sich mit den Überlegungen anfreunden, denn so hält etwa Jules Bianchi die angedachte Regelung für nicht ausgegoren. "Ich habe gehört, dass die Strafen von ein bis drei Punkten variieren können", sagte der Rookie. "Sie werden sagen 'Du hast das auf diese Weise gemacht und bekommst also einen Punkt. Du hast es anders gemacht und erhältst zwei Punkte.' Es wird also nicht konstant sein."

Auch Weltmeister Sebastian Vettel hat Bedenken. "Ich mag es nicht", betonte der Red-Bull-Pilot. "Ich habe den Entwurf gesehen und denke, dass man Strafpunkte für Dinge bekommen könnte, die nicht alleine in deinen Händen liegen. Kleine Dinge könnten daher am Ende des Tages zu sehr großen Konsequenzen führen."