Zweite Pole Position im vierten Rennen. Mercedes hat in den Qualifyings des Jahres 2013 bereits mehr erste Plätze herausgefahren als in der gesamten letzten Saison. Teamchef Ross Brawn stellte nach dem Qualifikations-Coup von Nico Rosberg allerdings klar, dass die Silbernen ihr Ziel noch lange nicht erreicht haben. "Wichtig es es über 57 Runden am schnellsten zu sein. Wir sind zufrieden damit, wo wir sind, aber was zählt, ist das Rennen", sagte er. "Und da sind wir noch nicht soweit. Wir haben zwar zwei tolle Fahrer, aber beim Equipment fehlt uns noch etwas."

Apropos tolle Fahrer: In Bahrain spielte mit Rosberg gerade jener Silberpfeil-Pilot die Hauptrolle, der in den bisherigen Zeittrainings jeweils das Nachsehen hatte. "Das war eine schöne Überraschung - eine wirklich tolle Leistung von Nico und dem Team", meinte Brawn. Die Zauberrunde seines Schützlings freute ihn umso mehr, da nach den ersten Trainingseindrücken nicht allzu viel auf eine Pole Position für einen Mercedes-Fahrer hingedeutet hatte. "Mit diesen Reifen muss man hier in jeder Session vorne dabei sein, sehen wie sich die Strecke entwickelt und die richtigen Veränderungen machen", sagte der Engländer. "Aber wir hatten gestern Probleme mit dem Auto."

Doch am Samstag waren die Schwierigkeiten mit dem F1 W04 plötzlich passee. "Über Nacht haben wir ein paar bessere Lösungen gefunden", erzählte Brawn. "Heute waren beide Fahrer wirklich zufrieden mit dem Auto. Allerdings weiß man nie genau, wo man steht. Man weiß zwar, ob man bei der Musik ist, aber nicht, wie es genau ausgeht." Der Schlüssel zum Erfolg sei eine veränderte Abstimmung des Autos gewesen, verriet der 58-Jährige. "Wir haben ein paar Dinge am Setup verändert. In China werden die Vorderreifen des Autos sehr stark beansprucht, hier die Hinterreifen. Wir haben versucht, das zu unterstützen, aber wahrscheinlich sind wir zu weit gegangen. Deshalb haben wir da einen Schritt zurück gemacht."