Der erste Tag in China kann für Romain Grosjean unter dem Wort schrecklich zusammengefasst werden. Mit seiner Zeit von 1:36.963 Minuten lag er am Ende des Trainingstages auf dem zwölften Rang und damit rund 1,5 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen. Grund: Der Lotus-Pilot kommt auch auf dem Shanghai International Circuit nicht mit seinem E21 zurecht. "Wir testeten heute Morgen die neuen Updates und es war schrecklich", so Grosjean, der aber noch deutlich schlimmeres erkennen musste. "Als wir dann wieder auf die letzten Renneinstellungen zurückgingen, war es noch schlechter."

Nun steht Grosjean vor der Frage, ob er das neue Auspuff-System benutzen, oder wieder auf die alte Konfiguration zurückwechseln soll. "Ich denke, wir gehen auf die neuen Teile, weil die alten ja noch schlechter waren", so das ernüchternde Fazit. Wo genau das Problem liegt, kann er nicht beurteilen, die Auswirkungen wären aber klar: fehlende Leistung durch fehlende Downforce.

Die Übernahme des Setups von Teamkollege Räikkönen sei undenkbar, denn es würde an seinem Lotus überhaupt nicht funktionieren. Nun gehen die Überlegungen sogar in Richtung eines Chassis-Wechsels bei Grosjean, der theoretisch bis zum Samstag realisierbar wäre.

Romain Grosjean kommt mit dem E21 nicht voran, Foto: Sutton
Romain Grosjean kommt mit dem E21 nicht voran, Foto: Sutton

Mit den Reifen hatte die schlechte Leistung laut Grosjean zwar nichts zu tun, dennoch war er auch mit den weichen Reifen nicht sonderlich zufrieden. "Der weiche Reifen ist gut als Qualifikations-Reifen, aber auch nicht mehr", so das vernichtende Urteil. Der softe Pneu würde rund drei Runden halten, bevor er komplett an Performance verlieren würde, bereits nach einer Runde wären aber Unmengen an Marbles auf der Strecke. Daher Grosjeans klare Aussage: "Die Longruns waren schrecklich."

Für das Wochenende ist daher in aller Munde, in Q3 möglicherweise auf die harten Reifen zu setzen, um mit selbigen auch das Rennen zu starten. Für Grosjean aber nicht der richtige Ansatz, obwohl Lotus sich noch keine großen Gedanken um die Strategie gemacht hat. "Das Beste ist, ein normales Qualifying zu fahren und so weit wie möglich nach vorne zu kommen und dann so viele Runden wie möglich zu fahren", so Grosjean.