Es ist eine 'never ending story' im Fahrerlager. Die Frage, warum Lewis Hamilton von McLaren - dem Team, bei dem er "aufwuchs" und mit dem er einen Weltmeistertitel feierte - wegging und zu Mercedes wechselte, die vor allem in der zweiten Saisonhälfte 2012 nicht mehr mithalten konnten, geistert nach wie vor in den Köpfen vieler Leute. Nicht wenige vermuteten, dass ein großzügigeres Gehalt den Ausschlag gegeben haben könnte.

Dies dementierte nun sowohl Hamilton selbst, als auch Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone. "Das McLaren-Angebot wäre noch ein bisschen lukrativer gewesen", meinte Hamilton gegenüber dem Focus. "Dort hätte ich mehr verdient." Ecclestone verwies darauf, dass Hamilton ihm gesagt habe, er hätte eher eine einjährige Auszeit genommen, als weiterhin für McLaren zu fahren. "Man muss Lewis gegenüber fair sein: Er hat McLaren nicht des Geldes wegen verlassen", betonte Ecclestone. "Ich weiß nicht, warum er es tat, aber sicherlich hatte es nichts mit Geld zu tun."

Das unterstrich Hamilton zudem, indem er auf den aus seiner Sicht begrenzten langfristigen Erfolg von McLaren verwies. Es sei immer ähnlich abgelaufen: "Ich habe vier, fünf Rennen gewonnen, und am Ende hat es doch nicht für einen weiteren Titel gereicht. Das hat mich auf Dauer nicht zufriedengestellt", erläuterte er. "Da gehe ich lieber woanders hin, selbst wenn dort das Auto nicht so gut ist."

Auch dass er in große Fußstapfen, nämlich die von Michael Schumacher treten wird, hielt den Briten nicht davon ab, zu Mercedes zu wechseln, auch wenn er vor dem siebenfachen Weltmeister großen Respekt hat. "Mir fällt es schwer, mich mit jemandem zu unterhalten, der so bedeutend ist. Als Knirps saß ich damals vor dem Fernseher, wenn Michael Rennen fuhr", erklärte Hamilton.