Die Hosen in der Formel 1 sind unten. Nach den drei Trainings und dem ersten Qualifying-Abschnitt zeichnet sich allmählich ein Bild der tatsächlichen Kräfteverhältnisse ab. Daher ließ sich in Melbourne auch Pirellis Sportchef Paul Hembery zu eine ersten Einschätzung hinreißen: "Red Bull sieht wieder stark aus. Ferrari dürfte im Vergleich zum Vorjahr glücklicher sein, aber auch Lotus und Mercedes haben sich verbessert." Nach Auswertung der Daten bei Pirelli zeichne sich für den Reifenhersteller eine sehr enge Saison ab.

Mit großen Überraschungen rechnet Hembery auf den Spitzenpositionen nicht. "Es klingt vielleicht langweilig, aber die Top-Fahrer sind aus gutem Grund die Top-Fahrer. Wenn sie die Daten analysieren, haben sie vielleicht ein schlechtes Rennen. Aber schon im nächsten bessern sie ihre Fehler aus und adaptieren ihren Fahrstil", so der Brite.

Die neue Reifengeneration käme keinem spezifischen Piloten zugunste: "Es ist nicht ein einzelner Fahrer, welcher der Beste ist, das ist von Rennen zu Rennen unterschiedlich." Doch auch hier gäbe es die üblichen Verdächtigen. So war Hembery etwa von Jenson Buttons Leistung im Q1 fasziniert: "Als er mit Intermediates auf die Strecke ging, als die Konditionen noch sehr schlecht waren, da dachte ich mir: 'Wow, das ist mutig!' Er wuste, dass er das bewältigen könnte und setzte seine Zeit."