Championship or bust - so oder so ähnlich dürfte die ins Englisch übersetzte Zielsetzung lauten, mit der die Scuderia Ferrari die Saison 2013 angeht. In anderen Worten: Alles außer dem WM-Titel für Fernando Alonso wäre eine herbe Enttäuschung. - Oder glaubt jemand ernsthaft daran, dass sich Felipe Massa in diesem Jahr die Krone aufsetzt? - Aus diesem Grund ist nicht anzunehmen, dass der Traditions-Rennstall aus Maranello vorzeitig Ressourcen aus der Entwicklung des aktuellen Autos abzieht, um sie bei der Konstruktion des 2014er-Boliden einzusetzen.

Im Gegenteil: Ferrari wird alles daran setzen, seine Fahrer bis zum Saisonfinale in Brasilien mit einem konkurrenzfähigen Auto auszustatten. "Schwer vorstellbar, dass wir die Mitte der Saison erreichen und aufgeben. Dafür müssten wir schon 50 oder 60 Punkte hinter dem Führenden liegen", bestätigte Alonso. "Das ist etwas, was wir uns nicht wünschen, sollten wir aber an diesen Punkt gelangen, wäre es besser, sich auf 2014 zu konzentrieren."

Für wahrscheinlich hält der Vize-Weltmeister von 2010 und 2012 diese Variante allerdings nicht. "Ich glaube nicht, dass es so kommen wird", sagte der Ferrari-Star. "Wenn man mit 20 oder 30 Punkten führt oder zurückliegt, zwingt es einen dazu, weiter zu kämpfen, weil noch mehr als sieben Rennen zu fahren sind." Dass selbst ein nahezu aussichtsloser Rückstand noch nicht das Ende aller WM-Träume bedeutet, musste Alonso 2012 schmerzhaft erfahren. "Im vergangenen Jahr hatte Sebastian Vettel 45 Punkte Rückstand und hat die Meisterschaft gewonnen."