Gerüchten zufolge könnte Renault in der kommenden Saison mehr als die Hälfte der Teams mit Motoren versorgen. Im Moment beliefert der französische Hersteller mit Red Bull, Lotus, Williams und Caterham bereits vier Rennställe der Königsklasse - und aller Voraussicht nach kommt mit Toro Rosso im nächsten Jahr ein fünftes hinzu. Nachdem Mercedes und Ferrari offenbar kein allzu großes Verlangen verspüren, zusätzliche Teams mit ihren Aggregaten auszurüsten, tauchten nun Spekulationen auf, das Renault ab 2014 mit Marussia einen weiteren Kunden hinzugewinnen könnte.

Doch das Gegenteil ist der Fall. Anstatt sein Engagement auszuweiten, versucht das Unternehmen seinen Kundenstamm zu reduzieren. "Auf jeden Fall nicht sechs", antwortete Motorenchef Jean-Michel Jalinier bei Autosport auf die Frage, wie viele Teams Renault in Zukunft beliefern werde. "Fünf sind vielleicht eine Option." Diese Anzahl sei bezüglich der Servicequalität aber bereits grenzwertig. "Meiner Meinung nach sind fünf das absolute Maximum, ich wäre auch zufrieden, wenn wir zu drei Teams zurückkehren."

Über die gegenwärtige Kosten-Situation in der Formel 1 zeigte sich Jalinier besorgt. "Heutzutage gibt es vielleicht drei Teams, die sich mit ihrem Budget wohl fühlen. Deshalb müssen wir sehr vorsichtig sein." Wünschenswert wäre es, wenn Renault wegen seiner Ausgaben ein größeres Mitspracherecht bezüglich der Regeln eingeräumt werden würde. "Wir investieren derzeit in vier Teams und haben das Budget und die Größe eines Mittelfeld-Teams", erklärte er. "Deshalb wäre es schön, wenn wir auch genauso viel zu sagen hätten wie ein Mittelfeld Team. Wir arbeiten mit FOM und der FIA daran.