Der erste Toro Rosso unter Neuzugang James Key ist 'keine Evolution', wie der ehemalige Sauber-Mann selbst sagt. "Er ist ganz neu, wir haben auf einem leeren Blatt Papier begonnen." Dabei habe man sich nicht auf einen speziellen Bereich konzentriert, sondern vielmehr an mehreren Baustellen gearbeitet. "Wir haben uns auf der mechanischen Seite massiv verändert, aber auch das aerodynamische Konzept wurde neu gestaltet."

Weshalb sich Toro Rosso für eine komplette Neuentwicklung und keine Evolution entschied, verriet Key auch: "Letztes Jahr haben wir zu jedem Rennen Updates mitgebracht. Das Auto hat aber darauf nicht mit Performance reagiert. Also war die Sache im Sommer klar, es war Zeit für einen Wechsel."

Eine der vielen Innovationen ist im und am Getriebe zu finden. Weil die gesamte Heckpartie deutlich schlanker daherkommt, musste auch das Getriebe abspecken. Das selbstentwickelte Getriebe verfügt über ein Gehäuse, dessen Vorderseite aus Karbon und dessen Rückseite aus Aluminium gefertigt ist.

Doch nicht nur der Schlankheitswahn der Formel sei dafür verantwortlich gewesen, dass ein neues Getriebe konstruiert werden musste. "Wegen der Aufhängung konnte man das letztjährige Getriebe nicht verbauen." In diesem Bereich konzentrierten sich die Ingenieure darauf, den Fahrern mehr Setupmöglichkeiten zu bieten, um die Balance besser ändern zu können. Genau darin habe in der Vergangenheit Nachholbedarf bestanden, so Key.

Dabei sei es vor allem für ein solch kleines Team, wie es Toro Rosso ist, schwierig gewesen, die Ressourcen richtig einzuteilen. Im Hinblick auf das neue Reglement im Folgejahr wurde auch schon ein Plan für die Weiterentwicklung ausgearbeitet. "Das neue Auto kann von einer kleineren Gruppe weiterentwickelt werden. Somit können wir uns in ein paar Monaten mehr auf das 2014er Auto konzentrieren", gab Key zu verstehen.