Bei der Präsentation des McLaren MP4-28 am Donnerstag im McLaren Technology Centre in Woking schien es allen McLaren-Mitarbeitern wichtig zu sein, darauf hinzuweisen, dass der Bolide rein äußerlich zwar keine große Änderung durchgemacht zu haben scheint, er aber viele Neuerungen im Vergleich zu 2012 erfahren hat. Die gehen anscheinend sogar so weit, dass Managing Director Jonathan Neale von einem ambitionierten Konzept sprach, bei dem McLaren bewusst neue Wege bei Aufhängung und Auspuff gehen wollte, statt einfach nur eine Design-Evolution auf 2012 aufbauend zu bringen.

"Wenn es kleine Regeländerungen gibt, macht man etwas Konservatives oder etwas Ambitioniertes? Diesmal haben wir uns entschlossen, etwas ambitionierter zu sein. Wir glauben, dass wir dadurch mehr Entwicklungs-Potential haben, statt dass uns Mitte der Saison die Luft ausgeht", erklärte Neale. Trotz dieser Umwälzungen ist Teamchef Martin Whitmarsh fest davon überzeugt, dass der McLaren noch besser in die Saison starten wird, als sein Vorgänger das Jahr 2012 abschloss - immerhin konnte der die letzten beiden Rennen gewinnen.

"Wir haben das vorige Jahr ohne Zweifel mit dem schnellsten Auto beendet", meinte Whitmarsh. "Wir hätten dieses Auto weiterentwickeln und Leistung finden können. Wenn man Dinge ändert, macht man unweigerlich einen Schritt zurück, aber dieses Auto ist bereits schneller als jenes, mit dem wir das vorige Jahr abgeschlossen haben. Bei allem, was wir uns ansehen, reagiert dieses Auto sehr gut. Wir hatten gestern ein genaues Technik-Review, und danach konnte man eigentlich nur denken, dass wir ein starkes Auto haben. Unsere Gegner sind momentan nicht auf dem Radar und man kann nicht ausschließen, dass sie einen Heureka-Moment haben, aber wir sind zufrieden damit, wo wir heute mit diesem Auto stehen, und dieses Auto wird sich vor der Saison noch verändern."