McLaren und Jenson Button erlebten 2012 eine durchwachsene Saison. Der Brite gewann lediglich drei Rennen und war nicht in der Lage, ein ernsthaftes Wort im Titelkampf mitzusprechen. Dabei verlief der Saisonauftakt nach Wunsch: Button siegte im Albert Park zu Melbourne, während sein Teamkollege Lewis Hamilton bei den ersten drei Grand Prix jeweils auf dem Podium stand. "Nach fünf Rennen dachte ich, dass wir die Meisterschaft gewinnen werden", erinnerte sich Button an das gute Frühjahr zurück. "Wir schienen sehr konkurrenzfähig und ich dachte, dass Lotus in diesem Jahr extrem gut sein wird."

Lotus ließ sein Potenzial zwar immer wieder aufblitzen, für die Spitze reichte es jedoch in Person von Kimi Räikkönen in Abu Dhabi nur einmal. Hingegen räumte Red Bull wieder einmal sämtliche Titel ab, obwohl es zum Saisonbeginn nicht danach aussah. "Nach fünf Rennen hätte ich nicht gedacht, dass Red Bull in diesem Jahr die Weltmeisterschaft gewinnt", so Button, der die Saison hinter Hamilton als Fünfter beendete und die Ansicht vertrat, dass McLarens Anstrengungen einfach nicht gut genug waren, um den Titel zu erringen.

Red Bull war besser

"Man denkt immer, dass man den Titel verloren hat, wenn man die Meisterschaft nicht gewinnt", gab Button zu. Vor allem die tückischen Pirelli-Pneus, mit denen nicht einmal der Reifenflüsterer zurechtkam, sowie die vielen technischen Defekte machten dem Team aus Woking einen Strich durch die Rechnung. "Ich denke, wir haben einen guten Job gemacht, der aber nicht gut genug war", urteilte der 32-Jährige.

Für Button gab Red Bulls Konstanz den Ausschlag für den dritten Titelgewinn des britisch-österreichischen Rennstalls in Serie. "Wir waren als Team vor der Sommerpause nicht wirklich schnell", gab Button zu. "Vor Hockenheim hatten wir nicht die Pace, aber mit dem Update haben wir uns nach vorne bewegt und das für den Großteil des restlichen Jahres beibehalten", erinnerte sich der Champion von 2009. "Aber es gab ein Team, das zumeist schneller als wir war, und das war Red Bull", zollte er dem Titelträger Respekt.