Der US-Bundesstaat Texas hat die nötigen Gelder freigegeben, um die Kosten für den US Grand Prix am Circuit of the Americas mit zu tragen. Die staatliche Rechnungsprüferin Susan Combs hat ihre Zustimmung gegeben, wodurch 29,3 Millionen US Dollar (rund 22,4 Millionen Euro) aus dem Major Events Trust Fund ausgezahlt wurden. Dieser Fonds für Großveranstaltungen wird aus Steuergeldern gespeist, die durch Großereignisse eingehoben worden sind. Dadurch versucht Texas, wichtige Events in den Staat zu holen, ohne Steuereinnahmen aus anderen Bereichen anzapfen zu müssen.

Manche hätten sich durch den Grand Prix eine größere Umsatzsteigerung erwartet, Foto: Circuit of the Americas
Manche hätten sich durch den Grand Prix eine größere Umsatzsteigerung erwartet, Foto: Circuit of the Americas

Ausgezahlt wurde die Summe am vergangenen Freitag, 25,3 Millionen Dollar kamen vom Staat Texas, vier Millionen von der Stadt Austin. Die Organisatoren des Rennens hatten eigentlich um einen Zuschuss von 30,6 Millionen US-Dollar (rund 23,4 Millionen Euro) gebeten, aber auch die ausbezahlte Summe sollte einen Großteil der Kosten für Renngebühren, Verkehrs-Management und temporäre Tribünen decken.

Die Hotels legten zu

Allerdings will Combs in den kommenden 18 Monaten eine genaue Untersuchung durchführen, ob die Menge der staatlichen Gelder für das Rennen angemessen war. Einige Texaner sind der Ansicht, die wirtschaftlichen Vorteile für den Bundesstaat wurden im Vorfeld des Grand Prix übertrieben positiv dargestellt, weswegen es auch nicht so viel staatliche Unterstützung geben sollte. Erfolgreich war das Rennwochenende aber durchaus. Eine Studie von Smith Travel Research zeigt, dass die Hotels zwischen 14. und 18. November - also vom Mittwoch bis zum Rennsonntag - 32,7 Millionen US-Dollar (rund 25 Millionen Euro) Umsatz machten, was dem dreifachen Wert des gleichen Zeitraums 2011 entspricht.

Restaurants hatten sich mehr versprochen, Foto: Circuit of the Americas
Restaurants hatten sich mehr versprochen, Foto: Circuit of the Americas

Auf der anderen Seite gibt es aber einige Dienstleister, die sich darüber beklagen, dass die Umsatzzahlen im Laufe des Rennwochenendes zurückgegangen sind. Deswegen meinen sie auch, die Umsatzvorhersagen seien etwas zu optimistisch gewesen. "Ich denke, als sie den Event bewarben, und ihn so bewarben, damit sie die Zahlungen aus dem Majoe Event Trust Fund bekommen, haben sie den Hype einfach in unrealistische Bereiche ausarten lassen. Und dadurch haben wir jetzt diese enttäuschten Erwartungen", sagte Richard Viktorin, Buchprüfer bei Rechnungskontrollen im öffentlichen Interesse, in einem Radio-Interview.