Leicht hat es Kamui Kobayashi derzeit nicht - noch ohne Anstellung für nächstes Jahr versucht er verzweifelt Geld und Spenden zu sammeln, um doch noch seine Chancen auf ein Cockpit zu erhöhen. Dass für einen schnellen Mann ein Dasein als Paydriver nötig ist, um seinen Platz in der Königsklasse zu verteidigen, findet nicht nur die Anhängerschaft des Ex-Sauber-Fahrers bedauernswert. Auch Alan Jones, der 1980 mit Williams Weltmeister wurde, ist bestürzt über die Lage des 26-Jährigen.

Dennoch zeigte er sich fest davon überzeugt, dass für Kobayashi irgendwo im Feld noch ein Platz zu finden sei und stachelte parallel japanische Unternehmen an, ihren Landsmann tatkräftig zu unterstützen. "Kamui ist bislang der beste Japaner, der je in der Formel 1 angetreten ist", sprach der Australier dem Zwölften der diesjährigen Weltmeisterschaft ein großes Lob aus. "Ich war schon immer Fan und Bewunderer von Fahrern, die Mut beweisen, genauso wie kontrollierte Aggression und eine starke Entschlossenheit. Bei Herrn Kobayashi kann ich all diese Fähigkeiten feststellen", erklärte Jones.

"Vielleicht ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt für japanische Firmen gekommen, sich hinter ihren Fahrer zu stellen und seine Zukunft im Sport zu sichern. Ich würde ihn sehr gerne noch einmal auf dem Podium sehen", meinte der 66-Jährige, der betonte, Kobayashis Sauber-Abschied habe in erster Linie am mangelnden Geld und nicht an den Ergebnissen gelegen. "Ich bin fest davon überzeugt, dass Peter Sauber mit seinen bisherigen Resultaten zufrieden war", meinte Jones.