Während die Formel 1 weltweit nach immer neuen spektakulären Schauplätzen Ausschau hält, gibt es im aktuellen Rennkalender auch ein paar Streichkandidaten, die bei möglichen Neuanwerbungen in der Zukunft ihren Platz räumen müssten. Eines der beiden Spanien-Rennen ist für nächstes Jahr bereits gestrichen, auch Südkorea steht immer auf der Kippe. Nun gesellt sich mit Malaysia scheinbar ein weiterer Kandidat dazu, der langfristig gesehen aus der Welttournee der Königsklasse verschwinden könnte. Razlan Razali, Streckenchef des Sepang International Circuit räumte nun ein, dass es Zweifel an einer Austragung des Laufs nach 2015 gibt.

Bis dahin hat der Große Preis von Malaysia noch einen Kontrakt mit Bernie Ecclestones Formel-1-Management, die Zukunft danach sieht jedoch nicht gerade viel versprechend aus. Noch sei es zwar zu früh für genaue Aussagen, doch Razali stellte klar: "Es ist wichtig, dass die FOM und Bernie Ecclestone uns Veranstaltern dabei helfen, mehr Zuschauer an die Strecke zu locken. Im Moment gibt es einfach zu viele Einschränkungen, was man als Organisator machen darf und was nicht." Die Möglichkeiten der Verantwortlichen müssten nachhaltig gestärkt werden. "Immerhin bezahlen wir für die Formel 1 viel Geld."

Als weitere Möglichkeit, um die Attraktivität des Rennens vor den Toren Kuala Lumpurs zu steigern, wird bereits seit längerer Zeit über eine Anpassung der Startzeit nachgedacht - für das europäische TV-Publikum könnte man das Rennen beispielsweise durch eine Verlegung nach hinten und einen Start bei Nacht, frei nach dem Vorbild Singapur, aufwerten. Razali räumte diesbezüglich bedingte Gesprächsbereitschaft ein. "Sagen wir es einmal so: Wenn wir uns dafür entscheiden, dass das Rennen auch nach 2015 weitergeht, dann gibt es viele Punkte, die man vor den tatsächlichen Verhandlungen abklären muss - inklusive der Startzeit", so der Veranstalter.