Das Zauberwort heißt Kopfarbeit. Beim Großen Preis von Brasilien müssen die Formel-1-Teams eine knifflige Aufgabe lösen. Wegen der unsicheren Wetterlage gestaltet sich das ohnehin komplizierte Reifen-Rätsel noch um einiges komplexer. "Es geht nicht nur darum, welche Reifen zu welcher Zeit im Rennen benutzt werden", erklärte Pirelli-Boss Paul Hembery. "Sondern auch um eine genaue Beurteilung des Übergangspunkts, also ab welchem Moment es sich lohnt, von einem Regen auf einen Trockenreifen zu wechseln und umgekehrt."

Dass die drei Trainingssessions bei trockenen Bedingungen abgehalten wurden, würde die Aufgabe für die Teams zusätzlich erschweren. "Um erfolgreich zu sein, müssen die Team jede Information, die sie bekommen, extrem schnell analysieren", sagte der Brite. Eine Schlüsselrolle hätten dabei die Daten, aus dem Zeittraing am Samstag. "Das Qualifying war die einzige Chance, Informationen über das Verhalten der Reifen bei verschiedenen Bedingungen zu sammeln", erläuterte Hembery. "Diese Daten werden nicht nur über der Rennausgang, sondern auch über die Meisterschaft entscheiden."