McLaren besetzte in Brasilien zum 62. Mal in der Geschichte die komplette erste Startreihe. Dabei eroberte Lewis Hamilton in seinem letzten Rennen für das Team aus Woking die Pole Position, während Jenson Button Rang zwei einnahm. Zwar gönnte er seinem scheidenden Teamkollegen die letzte Pole mit dem Team, doch er konnte nicht verbergen, dass er selbst gerne ganz vorne gestanden wäre. "Ich habe alles versucht, um P1 herauszufahren, aber ich war eine halbe Zehntel zu langsam", berichtete Button.

Er werde nicht versuchen, genau hervorzuheben, woran das gelegen haben könnte, seine Runde sei eben nicht gut genug gewesen. "Aber es war dennoch eine verdammt gute Runde. Ich bin glücklich mit dem Qualifying", freute er sich dennoch und bedauerte zugleich, dass die Wettervorhersage ein Regenrennen prognostiziert. "Wenn man ganz vorne steht, will man im Trockenen starten und ein ruhiges, ordentliches Rennen fahren. Wir wollen beide morgen gewinnen und es ist wichtig, dass wir uns wegen der Konstrukteurswertung morgen so gut wie möglich schlagen", blickte er auf die 14 Punkte Rückstand auf Ferrari und damit Platz zwei.

Nächstes Jahr wieder angreifen

"Es gibt allerdings zwei Leute, auf denen morgen mehr Druck liegt, als auf uns", spielte er auf den WM-Kampf zwischen Fernando Alonso und Sebastian Vettel an. "Hoffentlich wird es für uns ein spaßiges Rennen." Besonders freute er sich auf das letzte Kräftemessen mit seinem Teamkollegen, der aufgrund seines Speeds stets ein harter Gegner gewesen sei. Dennoch käme es ihm nie in den Sinn, Hamilton seinen letzten Sieg mit McLaren zu schenken. Das habe er bereits in Austin getan, scherzte Button. "Ich würde ihn an jeder möglichen Stelle überholen - über das Gras, über den Hügel", erklärte er.

Button sieht im Weggang Hamiltons zwar einen großen Verlust, jedoch keine Schwächung des Teams als Ganzes. Die Leistung, die McLaren derzeit an den Tag lege, sei für das nächste Jahr gut, da es kaum Regeländerungen gebe. "Wir haben eine sehr gute Pace und das ist eine gute Basis für die nächste Saison", erläuterte Button. Er gab zu, dass das Jahr 2012 ganz anders hätte laufen können, aber dass das in der Natur der Formel 1 liege. "Es ist ein eng umkämpfter Sport und wir haben unseren Job nicht gut genug gemacht, unsere Rivalen aber schon. Also Glückwunsch an sie. Wir werden nächstes Jahr wieder angreifen", kündigte er an.