Sebastian Vettel konnte sich in Austin noch nicht zum Weltmeister krönen, sein zweiter Rang reichte jedoch, dass Red Bull Racing zum dritten Mal in Folge die Konstrukteurs-Wertung gewann. "Dieser Titel ist für das ganze Team wichtig", freute sich Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko. "Er zeigt, dass wir das konstanteste und schnellste Team der Saison waren. Dass wir ihn ein Rennen vor Schluss holen, ist umso eindrucksvoller."

Dennoch war man beim britisch-österreichischen Rennstall mit dem Rennausgang nicht ganz zufrieden. Vettel lag bis wenige Runden vor dem Fallen der Zielflagge in Front, ehe er von Lewis Hamilton überholt wurde. Für Marko lag der Grund des Führungsverlustes vor allem in einem Überrundungsmanöver gegen HRT-Mann Narain Karthikeyan, hinter dem Vettel mehr Zeit als Hamilton verloren habe.

"Wir haben die Führung verloren, weil beim Überrunden einer im Weg war", so der Österreicher. "Dadurch konnte Hamilton in einer kritischen Phase aufschließen." Vettel konnte sich nicht mehr verteidigen, obwohl er sich seine KERS-Ration eingeteilt hätte, um einen Angriff des Briten abwehren zu können. "Es ist immer dasselbe, dass jemand die blauen Flaggen nicht beachtet", ärgerte sich Marko.

Vettel hat vor dem Saisonfinale in Brasilien nun 13 Punkte Vorsprung auf Alonso. Für den Heppenheimer gelte es, wenn möglich vor dem Ferrari-Piloten ins Ziel zu kommen. "Sonst müssen wir schauen, dass wir die Sache taktisch ausrichten", meinte Marko, der stets davon ausging, dass die Entscheidung erst im letzten Rennen fallen wird.