Die Formel 1 brennt nach der fünfjährigen Pause auf die Rückkehr in die USA und die Piloten schwärmen vom Circuit of the Americas, noch bevor sie die erste Runde auf der brandneuen Strecke gedreht haben. Die Eindrücke stammen bisher lediglich aus den Simulatoren, die laut Nico Hülkenberg jedoch ein sehr genaues Bild der neuen Rennbahn zeichnen würden. "Es sind nur Kleinigkeiten, die etwas anders sind", erklärte der scheidende Force-India-Mann, der zwei bis drei Stunden im Simulator von McLaren zubrachte, die Unterschiede zwischen virtueller Welt und Realität.

"Es sieht sehr gut aus", fand der 25-Jährige lobende Worte für die Strecke, warnte aber auch sogleich vor den zahlreichen technischen und kniffligen Kurven. "Es ist eine nette Variation, alles ist bisher positiv." Jeder der drei Streckenabschnitte habe seine eigenen kleinen Herausforderungen, zudem sollte es auf der langen Geraden mithilfe von DRS möglich sein, Überholmanöver zu setzen. Probleme könnten an manchen Stellen jedoch blockierende Räder machen, vor allem am Ende der DRS-Zone, wo eine enge Kurve folgt.

Force India rangiert in der Konstrukteurs-Wertung auf dem siebten Rang und weist auf Sauber, Hülkenbergs nächstjährigen Arbeitgeber, 29 Zähler Rückstand auf, weswegen es wohl einer Herkulesleistung bedürfen wird, um noch an den Schweizern vorbeizuziehen. "Theoretisch ist es möglich, aber es wird sehr schwer", meinte Hülkenberg, der den Startunfall in Abu Dhabi bereits abgehakt hat. "Wir werden es natürlich versuchen, aber es ist eine große Aufgabe." Obwohl die Strecke für alle Piloten Neuland darstellt, erwartet der Mann aus Emmerich eher keine Vorteile gegenüber den etablierten Teams an der Spitze des Feldes.