Für Marussia Sportdirektor Graeme Lowdon steht fest, sein Team wird 2013 den Durchbruch schaffen, nachdem es in diesem Jahr in der Entwicklung einige Verbesserungen erzielen konnte. Noch größer sieht er die Chancen auf eine starke Steigerung, sollte das Team den zehnten Platz bei den Konstrukteuren halten können, den es dank Timo Glocks zwölftem Platz in Singapur aktuell hält. Dadurch würde Marussia um einige Millionen Euro mehr aus dem Vermarktungstopf der Formel 1 erhalten und könnte so noch besser arbeiten.

Aber auch so war in diesem Jahr die Annäherung an Caterham sichtbar, nachdem es zu Beginn einige Probleme gab, weil die finalen Crash-Tests zunächst nicht bestanden wurden und es dadurch zu Verzögerungen beim Testprogramm vor der Saison kam - letztendlich blieb nur ein kurzer Filmtag in Silverstone als Vorbereitung. Die Pläne für 2013 sind derweil ambitioniert. KERS wird zum Einsatz kommen und nachdem in Folge des Abgangs von Nick Wirth im Sommer 2011 die Technikabteilung umgebaut wurde, rechnet Lowdon mit einer viel besseren Saison. "Das ganze Team in Banbury und an der Strecke hat unter sehr, sehr schwierigen Umständen sehr hart gearbeitet", meinte er.

Brasilien als Joker

Ohne Wintertests und mit geringem Budget sah Lowdown zuletzt dennoch starke Entwicklungsarbeit, weswegen er im ganzen Team große Vorfreude auf 2013 spürt. "Das technische Reglement bleibt in etwa gleich. Wir bringen KERS und wir wissen, wie viele Zehntel alleine das bringen wird. Die Aerodynamik für das nächstjährige Auto sieht auch gut aus und jeder ist begeistert, wo es mit dem Team hingeht." Jetzt hofft Lowdon nur noch darauf, dass Caterham in den letzten beiden Saisonrennen keinen zwölften Platz erreicht oder sogar noch besser abschneidet, da sonst der zehnte Konstrukteurs-Rang wieder weg wäre.

Als größte Bedrohung erachtet er das Finale in Brasilien, da Caterham dort mit KERS gute Vorteile hat und es in Interlagos immer chaotisch werden kann, was Nachzügler zu ihrem Vorteil nutzen könnten. "Die Annahme war, dass Brasilien der Joker sein könnte, der alles durcheinander wirft", sagte Lowdon Autosport. "Es ist ein enormer Vorteil, in Brasilien KERS zu haben, weil man in größerer Höhe ist. Also wissen wir, dass sie von vornherein einen PS-Vorteil haben und es einige Möglichkeiten gibt, den zu nutzen."