Daniel Ricciardo drehte in den Freien Trainings auf dem Yas Marina Circuit 51 Runden und belegte jeweils Rang 17 im Klassement. Teamkollege Jean-Eric Vergne umrundete die Strecke in Abu Dhabi 45 Mal und erreichte jeweils Platz 18. Ricciardo klagte dabei zu Beginn des ersten Trainings über mangelnden Grip. "Wir haben das Auto zwischen den beiden Sessions verbessert und während die kurzen Runs okay waren, war der Longrun nicht so erfolgreich", bemängelte der Australier. "Generell waren wir heute hinter der Pace."

Die Hitze im arabischen Emirat bereitete dem Toro-Rosso-Piloten jedoch keine Probleme. "Es ist nicht so schlimm wie in Singapur und es ist kein Problem, damit klarzukommen." Vergne freute sich darüber, auf einen Kurs zurückzukehren, den er besser als jeden anderen im Formel-1-Kalender kennt. Damit spielte der Franzose auf die Young Driver Tests an, an denen er im vergangenen Jahr für Red Bull teilnahm. "Es war ein angenehmer Tag auf der Strecke, aber ich hatte heute Abend ein Problem mit dem Auto, das mich etwas Zeit auf der Strecke gekostet hat", erklärte Vergne.

"Wir scheinen unter einem generellen Mangel an Leistung zu leiden, was meines Erachtens daher kommt, dass wir nicht genug Abtrieb haben", blies er ins gleiche Horn wie Teamkollege Ricciardo. "Aber wir waren schon einmal an einem Freitag in einer derartigen Situation und haben es geschafft, es für den Samstag und vor allem den Sonntag wieder auf die Reihe zu bekommen. Also müssen wir einfach nur heute Abend hart daran arbeiten und herauszufinden, wie wir am besten vorwärtskommen", schloss er ab.

Steigerung von Freitag auf Samstag

Chefingenieur Laurent Mekies bezeichnete den Freitag in Abu Dhabi als schwierig, aber produktiv. "Wir hatten mit einem generellen Mangel an Grip zu kämpfen, auch wenn wir an dieser Front Fortschritte gemacht haben zwischen den beiden Sessions", erklärte er. Dennoch räumte er ein, dass das Team noch viel finden müsse, bis es ein Auto mit guter Balance vor sich stehen habe, das es den Fahrern erlaube, härter zu pushen als bisher. "Daran werden wir heute Abend arbeiten. Wir neigen dazu, uns in Bezug auf die Balance von Freitag auf Samstag nach vorne zu bewegen, also hoffen wir, dass wir morgen erneut einige Lösungen finden können."

Immerhin habe das Team in der ersten Session reichlich Daten gesammelt, also gäbe es genug zum Studieren, um einen Teil der fehlenden Pace wiederzufinden. Neben den allgemeinen Problemen an beiden Autos habe 'Jev', wie er Jean-Eric Vergne nennt, gegen Ende der zweiten Session 20 Minuten verloren, weil er ein Problem mit der Vorderradaufhängung hatte. "Wir haben beschlossen, uns das Ganze in Ruhe anzusehen, ehe wir ihn am Ende wieder auf die Strecke geschickt haben", erläuterte Mekies.