Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat betont, dass er Verständnis für die Erhöhung der Formel-1-Startgebühren durch die FIA hat. Er versteht nur nicht, wie der starke Anstieg der Nenngelder zum Spargedanken passt, den der Weltverband seit Jahren voranzutreiben versucht. Nach der neuen Gebührenliste steht einem Team wie Red Bull eine Gebührenzahlung von rund vier Millionen Euro für die Teilnahme an der Formel 1 bevor, sollte der Konstrukteurs-Titel gewonnen werden - für die Saison 2012 genügte noch ein Startgeld von 309.000 Euro.

"Es ist eine schwierige Situation. Jean [Todt] hat sehr klar erklärt, warum es erhöhte Gebühren geben muss. Die vorgelegte Tabelle macht es für die besser platzierten Teams teurer, aber wir verstehen einige der Gründe dahinter - also akzeptieren wir die Position der FIA", sagte Horner. Ihm fiel es eben nur schwer, warum in Zeiten der Sparprogramme so ein Preisanstieg beschlossen wird. "Das ist nicht ganz mit dem Spargedanken konsistent."

Brawn würde gerne mehr zahlen

Für Mercedes-Teamchef Ross Brawn wäre es ein durchaus angenehmes Luxusproblem, wenn sein Team mehr bezahlen müsste. Vorrangig musste er aber anmerken, dass die echte Kostensteigerung sowieso nur die Spitze betrifft, da andere Kosten wie das Wetterservice, die früher separat gezahlt worden sind, nun in der Basisgebühr von 500.000 US Dollar zusammengefasst werden. Zu den hohen Gebühren, wie sie Red Bull bevorstehen, meinte er: "Ich würde das gerne zahlen, denn das hieße, wir holen viele Punkte."

Etwas ernsthafter fügte er an: "Wenn man ein Mittelfeld-Team ist, dann muss man die Tatsache berücksichtigen, dass all die zusätzlichen Leistungen, die wir bisher separat bezahlt haben, nun in der Grundgebühr drin sind. Für viele Teams wird sich das so darstellen. Es wird einen größeren Unterschied für jene Teams machen, die in den Top-3 oder Top-4 der Weltmeisterschaft landen. Ich habe das früher nur oberflächlich betrachtet, aber ich hoffe, wir können dieses Problem nächstes Jahr haben."