Nachdem das Marussia F1 Team im Vorjahr rund 61 Millionen Euro Verlust gemacht hat, ist der Rennstall nun auf der Suche nach neuen Investoren. Laut Team-CEO Andy Webb spricht der Vorstand aktuell mit einigen potentiellen neuen Geldgebern und versucht, andere Einkommensquellen besser zu erschließen - darunter auch neues Sponsoring. Laut Guardian sind einige der Gespräche bereits weit fortgeschritten, Abschlüsse gäbe es aber noch keine zu vermelden.

Ein Auslöser der schlechten Geschäftszahlen war die nicht besonders erfolgreiche Saison 2010, die Marussia auf dem letzten Platz in der Konstrukteurs-Wertung beendete. Das schlug sich auf die Finanzen im Jahr darauf nieder. Die Umsätze, die sich größtenteils aus Sponsoren und Preisgeldern zusammensetzen, schrumpften um 5 Prozent auf rund 35,6 Millionen Euro vor Steuern, während die Ausgaben aber um elf Prozent auf rund 87 Millionen Euro wuchsen. Die laufenden Bankdarlehen sollen mittlerweile eine Höhe von rund 97 Millionen Euro erreicht haben.

Die gestiegenen Kosten wurden von Webb vor allem an den Investitionen bei Teampersonal, Infrastruktur und dem Werk festgemacht. Angesichts der aktuellen Position auf Konstrukteurs-Rang zehn scheinen sich die Investitionen zumindest ein wenig bezahlt gemacht zu haben, auch wenn Caterham auf der Strecke nach wie vor die Nase ein wenig vorne hat. Sollte der zehnte Konstrukteurs-Rang bis Saisonende gehalten werden, würde das einen ordentlichen Schub für die Einnahmenseite bedeuten.