Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali will es sich nicht zu Herzen nehmen, dass Red Bull Racing aktuell in Bestform unterwegs ist und Ferrari rein von der Pace ein klein wenig hinterher hinkt. Beim Rennen in Indien konnte Sebastian Vettel seinen WM-Vorsprung gegenüber Fernando Alonso auf 13 Punkte ausbauen, wobei der Spanier als Rennzweiter noch die bestmögliche Schadensbegrenzung betrieb. Domenicali betonte, dass durchaus noch die Möglichkeit besteht, dass Ferrari tempotechnisch aufholt, denn am vergangenen Wochenende funktionierten zum ersten Mal seit einiger Zeit wieder alle Updates, die ans Auto gebracht wurden.

"Es ist klar, dass Red Bull im Moment ein besseres Auto hat. Aber was können wir sagen? Wir können jetzt nicht weinen. Wir müssen hart arbeiten, Punkt. Indem wir sagen, sie sind stärker, müssen wir unsere Herangehensweise nicht ändern. Ich habe meinem Team gesagt: 'Hört zu, 1982 war unser Team [Italien] bei der Fußball-Weltmeisterschaft nicht das stärkste, aber wir haben den Titel gewonnen.' Wir haben den Luxus, Fernando bei uns zu haben, der als Fahrer die Nummer 1 ist. Daher werden wir bis zum Ende kämpfen", sagte Domenicali.

Negativ sein bringt nichts

Alonso hatte schon im Laufe des Wochenendes wieder und wieder betont, dass er zu 100 Prozent davon überzeugt ist, den Titel noch gewinnen zu können und sein Teamchef wollte diesen Optimismus teilen. "Ich bin immer optimistisch. Im Leben ändert sich nichts, wenn man negativ ist, das bringt einem keine Punkte. Wenn man mit den Leuten die richtige Herangehensweise hat, kann man das maximieren, was man hat. Das habe ich meinen Leuten gesagt. Wenn man kämpft, muss man tapfer sein, damit man die Dinge so gut wie möglich nutzt. Es gibt auch die anderen, die kämpfen und sie müssen wir respektieren. Aber ihr Leben wird bis zum Schluss nicht einfach sein."

Wie schwierig es werden wird, wollte Domenicali aber nicht prophezeien, da er sich nicht dazu hinreißen ließ, irgendwelche großartigen Vorhersagen zu den kommenden Updates bei Ferrari zu treffen. "Wenn ich etwas sage, ändert das nichts daran, was wir schaffen können. Ich sage meinen Leuten, sie sollen ihr Bestes versuchen und wir werden sehen, ob das, was wir tun können, genügt, um das Auto zu verbessern", erklärte der Teamchef.