Die Nervosität stieg bei so manchem Red Bull-Fan als die Funksprüche zwischen Sebastian Vettel und seinem Renningenieur Rocquelin gegen Ende des Rennens in Korea immer dramatischer klangen. Vettel sollte auf seine Reifen Acht geben, doch eine Analyse von Pirelli nach dem Grand Prix brachte ans Licht, dass es keinen Grund zur Sorge gab.

"Wir haben keinerlei Problem erkennen können. Keine Ahnung, woher die Befürchtung seitens Red Bull kam. Es bestand kein Grund für ein Drama", betonte Paul Hembery. Auch Vettel selbst relativierte kurz nach dem Rennen die Reifen-Problematik. "Rocky weiß nicht, ob noch zwei oder 20 Prozent übrig sind. Dafür habe ich im Auto aber ein ganz gutes Gefühl", erklärte der Red Bull-Pilot.

"Im letzten Stint hatten wir noch ein bisschen was an Reifen übrig. Man muss auch bedenken, dass die Autos mit weniger Benzin an Bord etwas leichter werden zum Schluss, das macht es etwas einfacher", fuhr er fort. Somit verwunderte es ihn nicht, dass Pirelli nach fünf Sekunden das Thema Korea abgehakt hatte. "Wir hatten keinerlei Bedenken, daher war das Thema schnell vom Tisch", verriet der Pirelli-Motorsportdirektor.

Um sicherzustellen, dass die Top-Teams nicht über das Limit gehen, untersucht der Reifenhersteller gemeinsam mit ihnen die Reifen nach jedem Rennwochenende. Im Fall von Red Bull in Korea geht Hembery davon aus, dass das Team einfach Vorsicht walten ließ, um den Sieg nicht durch einen zusätzlichen Stopp zu verschenken. "Wenn man versucht die WM zu gewinnen, ist das wohl die richtige Herangehensweise", meinte Hembery.