Unverhofft kommt oft: Wegen des grippalen Infekts von Sauber-Kollege Sergio Perez feierte Esteban Gutierrez im Freien Training zum Großen Preis von Indien sein offizielles Debüt bei einem Formel-1-Rennen. In der ersten Session fuhr der Ersatzpilot des schweizerischen Rennstalls den C31 seines mexikanischen Landsmanns. "Es ist schon eine Überraschung für mich, hier nach Indien zu kommen und gleich im Auto zu sitzen", bestätigte er. "Ich wusste schon gestern, dass die Möglichkeit besteht, weil Checo [Sergio Perez] sich nicht gut fühlt. Heute Morgen kam dann die Bestätigung."
Und der Jungspund machte bei seiner Feuertaufe gleich eine gute Figur. Gutierrez absolvierte insgesamt 29 Runden auf dem Buddh International Circuit und schloss das erste Training auf Rang 20 ab. "Mein Ziel war es, mich im Laufe der Session zu verbessern und das Auto in einem Stück wieder zurück in die Box zu fahren", erzählte Gutierrez. Beides glückte dem Youngster aus Monterrey ohne größere Schwierigkeiten. Einfach sei die Fahrt im Sauber-Boliden aber nicht gewesen. "Die Kurven sind viel schneller, die gesamte Handhabung des Autos ist anders, als ich es kenne", berichtete der 21-Jährige. "Daran muss man sich gewöhnen. Leider hatte ich nur sehr wenig Zeit."
Das Fazit des Dritten der GP2-Meisterschaft fiel dennoch durchweg positiv aus. "Das war eine tolle Erfahrung für mich", meinte der Formel-1-Debütant. "Ich bin zwar schon ein paar Tests gefahren, aber immer nur mit den jungen Fahrern. Diesmal war ich mit den besten Piloten der Welt auf ein und derselben Strecke. Das war schon ein irres Gefühl." Ein Traum sei für ihn mit dem ersten Auftritt in der Königsklasse allerdings noch nicht in Erfüllung gegangen, betonte Gutierrez. "Ich will nicht nur einmal fahren, sondern ein fester Bestandteil der Formel 1 werden und Erfolg haben."
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