Ob Kimi Räikkönen, Jacques Villeneuve oder Jean Alesi - Sauber hatte über die Jahre hinweg immer wieder starke Fahrer in den eigenen Reihen. Talentierte Piloten, die das Schweizer Team als Sprungbrett für die eigene Karriere nutzten und Hinwil nur als Zwischenstation sahen. Jüngst zählt Sergio Perez zu diesen Kandidaten, der Sauber zur kommenden Saison in Richtung McLaren verlässt. Dabei wollte das Team um Teamchefin Monisha Kaltenborn den talentierten Mexikaner gar nicht ziehen lassen. "Wir wollten, dass Sergio bleibt, doch das war nicht möglich", räumte Kaltenborn ein.

Das Sauber-Schicksal: Sobald ein Fahrer auftrumpft und im Sauber-Boliden Achtungserfolge erzielt, steht er bei den Top-Teams auf dem Wunschzettel. Auf finanzieller Basis wird es auch in den kommenden Jahren schwierig für das Traditionsteam, mit den Großen der Formel 1 mitzuhalten. Stattdessen soll der sportliche Erfolg die eigenen Nachwuchstalente zum längerfristigen Verbleib überzeugen. "Wenn wir immer solch ein konkurrenzfähiges Auto haben wie in dieser Saison, können wir verhindern, dass so etwas noch einmal in der Zukunft passiert", sagte Kaltenborn in Bezug auf den scheidenden Mexikaner.

Der eine ist weg - der nächste schon im Anflug. Mit Nico Hülkenberg steht bereits talentierter Ersatz für Perez bereit, auch wenn die offizielle Bekanntgabe noch aussteht. Auch Esteban Gutierrez, der aktuelle Ersatzfahrer, wird für die kommende Saison als Nachfolger für Kamui Kobayashi gehandelt. Ein Indiz: Der mexikanische Großsponsor Telmex hat seinen Vertrag mit Sauber trotz Perez' Abgang verlängert. "Wir haben eine große Geschichte, junge Talente in den Sport zu führen und ihnen all die Unterstützung zu bieten, die sie zur Entwicklung benötigen", sagte Kaltenborn. "Damit sie so schnell wie möglich lernen und weiter kommen."