Sebastian Vettel gewann den Großen Preis von Korea vor seinem Teamkollegen Mark Webber und Fernando Alonso. Mit seinem dritten Sieg in Folge führt Vettel die WM vier Rennen vor Saisonende an. Vettel gewann den Start gegen Webber, Alonso lauerte auf Position drei. Dahinter reihten sich Lewis Hamilton, Felipe Massa und Kimi Räikkönen ein. Die großen Verlierer der Startphase hießen Jenson Button und Nico Rosberg.

Die beiden nahmen Kamui Kobayashi in die Zange. Der Sauber-Pilot schlitzte Button dabei den Hinterreifen auf und auch Rosbergs Kühler wurde bei dem Dreikampf beschädigt - das Aus für beide. Über Funk schimpfte Button: "Kobayashi fuhr in mich rein, so ein Idiot!" Der Sauber-Pilot konnte zwar weiterfahren, bekam aber von den Stewards eine Durchfahrtstrafe aufgebrummt. In Runde 14 eröffnete Hamilton die erste Boxenstopp-Phase, in der gleichen Runde kamen auch Nico Hülkenberg und Romain Grosjean an die Box.

Der Deutsche blieb beim Herausfahren aus der Box haarscharf vor Grosjean. In Runde 16 bogen Vettel und Alonso in die Box ab. Der Red Bull-Pilot behielt die Führungsposition vor Webber und Alonso. Für Kobayashi und Pedro de la Rosa war der Große Preis von Korea in Runde 18 zu Ende. HRT entschied sich nach Problemen mit dem Gaspedal am Boliden von de la Rosa das Rennen sicherheitshalber zu beenden. Und auch Hamilton kämpfte mit seinem Boliden. Der McLaren-Pilot klagte über fehlenden Abtrieb. Massa nutzte die Situation aus und ging an Hamilton vorbei.

Teamorder & fliegender Teppich

Danach lieferten sich Hamilton und Räikkönen ein beinhartes Duell um Platz fünf, das mit dem zweiten Boxenstopp von Hamilton in Runde 27 endete. Fünf Runden später folgte der zweite Stopp von Webber, der gegen Alonso um Platz zwei kämpfte. Der Spanier zog zwei Runden später nach. Damit blieben die Positionen - Webber vor Alonso - unverändert. Als Massa in Schlagdistanz zu seinem Teamkollegen kam, pfiff ihn Ferrari per Funk zurück. "Du bist zu nah an Fernando dran", teilte ihm sein Renningenieur Rob Smedley mit. An der Spitze fuhr Vettel unangefochten seinem dritten Sieg in Folge entgegen.

Dahinter entbrannte zwischen Hülkenberg, Hamilton und Grosjean ein Kampf um Platz sechs, den der Deutsche mit einem starken Manöver gewann. Auch am Ende der Top-10 zeichnete sich eine Überraschung ab - wie schon im Vorjahr zeigten beide Toro Rosso-Piloten eine großartige Performance. Jean-Eric Vergne fuhr ähnliche Rundenzeiten wie die Piloten an der Spitze. Am Ende holten Vergne und Daniel Ricciardo als Achter und Neunter Punkte. Dahinter landete Hamilton, der sich zwei Runde vor Schluss noch ein Stück Teppich von der Bordsteinbegrenzung einfing.