In der 23. Runde platzte der Traum vom zweiten Sieg in Singapur, gleichzeitig erlitt Lewis Hamilton einen herben Rückschlag in der WM. Ein Funkspruch seines Renningenieurs Mark Temple ließ Gerüchte aufkommen, wonach McLaren schon vor dem Rennen über das Problem Bescheid gewusst hat. "Sorry, wir haben ein Getriebeproblem. Wir haben am Samstag alles Mögliche getan", entschuldigte sich Hamiltons Renningenieur.

Teamchef Martin Whitmarsh als auch Sportdirektor Sam Michael dementierten sämtliche Spekulationen. "Wir wussten nichts. Ein paar Runden vor dem Ausfall hat sich das Problem angekündigt. Das ist schon in anderen Rennen vorgekommen. In einer solchen Situation hält das Getriebe manchmal trotzdem das Rennen durch, manchmal nicht", erklärte Michael. Whitmarsh fügte hinzu: "Schmerzlicherweise sahen wir den Ausfall kommen. Ein paar Runden zuvor stieg die Temperatur, der Druck und es gab noch andere Phänomene."

McLaren analysiert im Moment, welches spezifische Teil das Getriebeproblem ausgelöst hat. Dass das Problem durch einen Mauerkuss im Qualifying ausgelöst wurde wie im Fall von Bruno Senna, der sein Getriebe wechseln musste, schloss Whitmarsh aus. "Wenn man sich den Fall von Senna ansieht, dann ist er ziemlich heftig eingeschlagen. Ich habe heute Morgen mit unseren Jungs gesprochen, die das Auto gestern Abend durchgecheckt haben und sie haben gemeint, dass Lewis die Mauer nur leicht berührt hat und dadurch kein Schaden entstanden ist", verriet Whitmarsh.