Mark Webber ist zuversichtlich, dass Red Bull beim Großen Preis von Singapur in die Erfolgsspur zurückkehrt. Der Charakter der Strecke - viele Kurven, nicht so viele Geraden - käme Red Bull mehr entgegen als die Hochgeschwindigkeitsstrecken in Spa und Monza, meinte der Australier. "Wir werden hier wieder die Flügelkonfigurationen verwenden, die wir im größten Teil der Saison gefahren sind. Es sieht so aus, als sollte sich die Hackordnung im Feld wieder ein wenig ändern. Uns würde das sicherlich gefallen." Webber gab aber zu Bedenken, dass der Beweis erst noch auf der Strecke erbracht werden müsse.

Dass ihn in Singapur ein ähnliches Schicksal wie Sebastian Vettel ereilt, der bereits zwei Rennen wegen einer defekten Lichtmaschine vorzeitig beenden musste, befürchtete Webber zunächst nicht. Woran es liege, dass das Problem nur bei seinem Teamkollege auftritt, konnte er aber auch nicht sagen. "Vielleicht mache ich etwas anders, aber ich weiß nicht was", meinte der Red-Bull-Pilot, der versicherte, dass das ganze Team mit Hochdruck daran arbeite, das Problem zu lösen.

Allerdings gelte es nicht nur die schwächelnde Lichtmaschine in den Griff zu bekommen. Auch im Zeittraining sei eine Steigerung nötig. "Wenn man nach dem Qualifying nicht dort steht, wo man stehen sollte, wird es schwierig", sagte der 36-Jährige. "Aber das soll keine Ausrede sein, wir gewinnen und verlieren zusammen." Er sei weiterhin davon überzeugt, dass ihm in Zusammenarbeit mit dem Team die Wende gelingt, stellte er klar. "Wir haben eine Gewinner-Mentalität. Alles was wir wollen, sind bessere Resultate. Wir habe eine gute Chance, das hier zu erreichen. Es liegt in unserer Hand."

Sollte das gelingen, sei auch der Zug in der Meisterschaft noch nicht abgefahren. "Es ist noch ein langer Weg", so Webber. "Niemand dominiert, auch wenn McLaren zur Zeit einen Lauf hat, ist alles sehr eng." Bei gleichbleibenden Resultaten sei der Titel aber bald außer Reichweite, räumte er ein. "Wir haben zuletzt ein paar Punkte verloren. Wenn man solche Resultate einfährt, wie ich in den letzten Rennen, kann man nicht um die WM kämpfen."