Sebastian Vettel weiß genau, woran es bei Red Bull in Monza haperte, sieht aufgrund der Streckenlayouts der nun folgenden GPs jedoch bessere Chancen für sein Team. "Unser größtes Problem ist der fehlende Speed auf den Geraden", erläuterte Vettel gegenüber der O Estado de S.Paulo. "Wir waren immer bei den Langsamsten. Glücklicherweise haben die Strecken der nächsten Rennen weniger lange Geraden, was es uns erlauben sollte, um Siege zu kämpfen."

Die wird der Heppenheimer auch brauchen, wenn er seinen Titel verteidigen möchte. Durch den Ausfall in Monza und Fernando Alonsos Podiumsergebnis ist der Rückstand auf den WM-Spitzenreiter auf 39 Punkte angewachsen. Bei Red Bull ist diese Zahl jedoch kein Anlass zur Resignation. "Die WM ist noch lang nicht gelaufen. Solange wir eine mathematische Chance haben, glauben wir auch daran", sagte Teambesitzer Dietrich Mateschitz gegenüber den Salzburger Nachrichten.

"Alonso muss unser Vorbild sein. In jedem Rennen Punkte oder aufs Podium, dann ist es noch möglich. Aber es wird schwer", meinte Red-Bull-Berater Dr. Helmut Marko in der Bild-Zeitung. "Ein Vettel lässt sich nicht so schnell unterkriegen, das hat man 2010 gesehen, und er lernt dazu, wie man mit solchen Positionen im WM-Kampf umgeht", schlug Christian Danner bei Servus TV in die gleiche Kerbe. "Im Team herrscht Stabilität, das zeichnet sie aus, darum schreibe ich ihn noch lange nicht ab."