Kamui Kobayashi sorgte beim Qualifying zum Großen Preis von Belgien für ein Novum. Als erster Japaner überhaupt sicherte sich der Sauber-Pilot mit Rang zwei einen Platz in der ersten Startreihe. Nur McLaren-Fahrer Jenson Button gelang auf dem Circuit de Spa-Francorchamps eine schnellere Runde als dem 25-Jährigen. Auch Teamkollege Sergio Perez präsentierte sich beim Auftakt zur zweiten Saisonhälfte in Bestform. Der Mexikaner machte mit Platz fünf das Traumergebnis für den schweizerischen Rennstall perfekt.

"Ich freue mich sehr - für das Team und natürlich auch für mich", sagte Kobayashi. "Wir waren recht zuversichtlich, bevor wir nach Spa kamen. Aber die Plätze zwei und fünf im Qualifying haben wir nicht erwartet." Punkte würden aber erst am Sonntag vergeben, mahnte er. "Ich finde es natürlich schön, dass ich morgen in der ersten Startreihe stehen werde. Aber dafür allein bekommen wir keine Punkte. Ein Podestplatz muss das Ziel sein, und bis dahin liegt noch ein weiter Weg vor uns. Wir müssen mit den Reifen richtig umgehen, die Rennstrategie muss passen, und wir dürfen uns nicht den kleinsten Fehler erlauben."

Perez war mit seinem Abschneiden im Qualifying hingegen nicht ganz zufrieden. "Die Plätze zwei und fünf sind wirklich ein gutes Ergebnis für unser Team, ich freue mich für die Mannschaft", meinte der 22-Jährige. "Persönlich bin ich nicht ganz so glücklich, weil meine letzte Runde in Q3 nicht perfekt war." Genau wie Kobayashi wies aber auch Perez darauf hin, dass der wichtigste Tag des Rennwochenendes der Sonntag sei. "Ich brauche einen guten Start, um mit den Leuten vor mir kämpfen zu können", sagte er. "Ich weiß, dass mein Auto dazu gut genug ist. Ich peile definitiv einen weiteren Podestplatz an."

In der Sauber-Chefetage war der Jubel natürlich groß. "Das ist ein fantastisches Qualifying-Ergebnis für unser Team und das beste in der bisherigen Saison", bilanzierte Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn. Unerwartet sei der Gipfelsturm der Sauber-Piloten allerdings nicht gekommen. "Wir haben unsere Möglichkeiten schon lange gesehen und immer gesagt, dass viel mehr drin wäre, wenn wir uns bloß besser qualifizieren würden, erläuterte Kaltenborn. "Jetzt sind wir in der Ausgangsposition, die wir wollten, und jetzt liegt es an uns, daraus morgen auch das Beste herauszuholen."