Was hältst du von Spa-Francorchamps?
Romain Grosjean: Was für eine Strecke - es ist fantastisch. Das ist eine tolle Achterbahn von Rennstrecke und dann gibt es noch den Bonus, dass sie Französisch sprechen, womit das nach Monaco und Kanada quasi ein weiteres Heimrennen für mich ist. Das wird echt gut. Ich hoffe, die Upgrades am Auto werden dann den Unterschied ausmachen. Wenn wir die Pace von Budapest an einer normaleren Strecke mit besseren Überholpunkten gehabt hätten, hätten wir gewinnen können. Spa ist eine normalere Strecke mit guten Überholmöglichkeiten, schauen wir also, was passiert.

Du bist noch nicht damit gefahren, aber was hältst du vom neuen System, das Kimi getestet hat?
Romain Grosjean: Das System ist interessant. Das gibt mir einen Vorteil und ich freue mich schon darauf, damit zu fahren. Ich bin mir sicher, das wird eine gute Sache, vor allem wenn es gut funktioniert. Hoffentlich bringt uns das einen Vorteil und damit den Rennsieg, den wir wollen.

Glaubst du, das Team ist im Qualifying dort, wo es sein muss?
Romain Grosjean: Ich denke, wir sind jetzt recht gut aufgestellt. Wir verstehen ein paar Dinge etwas besser und wenn man sich das vorige Rennen als Messpunkt ansieht, dort hatten wir gute Pace in Qualifying und Rennen, was wir auch brauchten.

Der E20 macht sich immer mehr einen Namen als gutes Rennauto; wie sehr freust du dich darauf, ihn durch die klassischen Kurven von Spa-Francorchamps zu fahren?
Romain Grosjean: Das sollte dem E20 ziemlich gut liegen. Die zweite Hälfte der Saison sieht generell gut aus, wenn es darum geht, wie die Strecken zum Auto passen. Hoffentlich haben wir auch alles, was es braucht, um Rennen zu gewinnen. Ich freue mich jetzt, da eine besondere Strecke wartet; es ist Spa und ich habe dort voriges Jahr den GP2-Titel geholt. Es wird gut, wieder da zu sein.

Romain Grosjean muss sich gegen starke Gegner durchsetzen, Foto: Sutton
Romain Grosjean muss sich gegen starke Gegner durchsetzen, Foto: Sutton

Die erste Hälfte deiner Saison schien sich mit guten und schlechten Wochenenden abzuwechseln. Hast du alles getan, um schlechten Wochenenden vorzubeugen?
Romain Grosjean: Als Team geben wir unser Bestes, um diese schlechten Erfahrungen zu vermeiden. Dieses Jahr könnte jede Grid-Strafe aufgrund eines Getriebe-Wechsels, jeder technische Defekt, jeder Ausfall durch Kollision dem Team einen Platz in der Konstrukteurs-WM kosten. Wir alle wissen, was auf dem Spiel steht. Aus persönlicher Sicht habe ich aus den ersten elf Rennen des Jahres viel gelernt und ich finde meine eigene Balance, ich finde heraus, was gut und was schlecht ist. Ich hatte in der Sommerpause Zeit, um die erste Hälfte des Jahres zu evaluieren und hoffentlich komme ich stärker zurück. Ich bin immer noch ein junger Fahrer und die drei Podeste bisher sind eine annehmbare Leistung. Ich habe mit Weltmeistern gekämpft und bin ziemlich glücklich darüber, wo ich stehe. Ich werde deswegen aber nicht nachlässig, sondern versuche, bei jedem Rennen ein besserer Fahrer zu sein.

Wie fühlst du dich?
Romain Grosjean: Es war gut, Urlaub zu haben, vor allem für mich, da es meine Flitterwochen waren. Es war definitiv eine intensive erste Jahreshälfte, also ist es gut, wenn Körper und Geist ein wenig Ruhe bekommen, jetzt komme ich stärker zurück und bin bereit für die Action.

Du bist aktuell Achter in der Fahrer-Weltmeisterschaft; was ist bis zum Ende des Jahres noch möglich?
Romain Grosjean: Ich nehme es Rennen für Rennen. Es ist zwischen mir, Jenson [Button] und Nico [Rosberg] sehr eng, uns trennt nur ein Punkt und es gibt keinen Grund, warum ich nicht weiter nach vorne kommen sollte. Es war gut, vor der Pause noch einmal auf das Podest zu kommen und ich denke, wir haben mehr denn je die Chance, Rennen zu gewinnen. Also versuchen wir, in der zweiten Saisonhälfte noch mehr zu erreichen.