Kurt Beck räumte im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung ein, dass das Nürburgring-Projekt überdimensioniert war, dennoch sei es unmöglich gewesen, die Pleite kommen zu sehen. "Jetzt zeigt sich, das ist zu groß geraten", erklärte der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, der sich auf den Rat von Fachleuten verlassen hatte. "Ich kann nicht immer alles anzweifeln", brachte Beck entschuldigend vor, übernimmt aber die Gesamtverantwortung für die Pleite der Rennstrecke.

Beck betonte jedoch, dass sämtliche Prognosen positiv waren und es keinen Anhaltspunkt dafür gab, dass sich das Projekt nicht rechnen würde, da alle Gutachten einen Erfolg prophezeiten. Der Misserfolg kostete den SPD-Politiker zwar jede Menge Nerven, an einen von der Opposition geforderten Rücktritt denke er aber nicht.

Beck hielt fest, dass er die Bürger vor der Landtagswahl 2011 nicht belogen habe und das Land im Falle des Verlusts von 200 Millionen Euro auch nicht handlungsunfähig sei. Insgesamt waren die Modernisierung des Nürburgrings sowie der Bau eines Erlebnisparks mit 486 Millionen aus Steuermitteln gefördert worden. Laut dem Politiker handelte es sich dabei um kein Prestigeprojekt, sondern es sollten mehr Besucher in die Eifel gelockt sowie Arbeitsplätze geschaffen werden.