Mark Webbers Rennen in Ungarn stand nach dem Qualifyingergebnis nicht unter dem besten Stern, doch es sah zunächst danach aus, als könnte der Red-Bull-Pilot von Startplatz elf deutlich nach vorne kommen. Letztendlich war es nur der achte Platz. "Wir hatten gehofft, dass die anderen am Ende etwas mehr mit den Reifen zu kämpfen haben würden", erklärte Webber. "Wir waren auf Platz fünf und hatten ein schönes Polster, aber wir haben es dieses Jahr oft genug erlebt, dass die Reifen gegen Ende des Rennens nicht mehr arbeiteten. Heute ist es nicht wirklich aufgegangen und wir haben Plätze verloren, weil wir etwas anderes probiert haben."

Er habe überlegt, draußen zu bleiben, da er ein Polster hatte und die Rundenzeiten gut aussahen. "Aber man weiß es nie." Er sei in der letzten Phase des Rennens schneller gewesen, aber es sei schwierig zu überholen und deshalb habe er seinen Job nicht erledigen können. "Dennoch sind wir vom Start drei Plätze nach vorne gekommen, wir haben gute Punkte eingefahren und der Rest der Saison ist noch weit offen", betonte er.

Probleme mit dem Differenzial

"In der Nachmittagshitze war es ein langes und hartes Rennen", fasste Teamchef Christian Horner zusammen. Sebastian Vettel habe hinter Jenson Button im ersten und zweiten Stint Zeit verloren. Webber habe auf den harten Reifen einen guten Start absolviert, wobei zu Beginn des Rennens noch nicht klar gewesen sei, ob er auf zwei oder drei Stopps gehen würde. Nachdem Vettel Button durch einen schnellen Boxenstopp überholen konnte, hing er jedoch hinter Romain Grosjean fest. "Wir haben uns dann entschieden, auf eine Drei-Stopp-Strategie zu setzen", berichtete Horner. "Mark hatte gute Fortschritte gemacht, aber wir hatten den Eindruck, dass es für ihn die bessere Option wäre, ebenfalls auf eine Drei-Stopp-Strategie zu gehen, sobald er Alonso hinter sich gelassen hatte."

Horner hob die Arbeit der Boxencrew hervor, die Vettel vor Alonso wieder auf die Strecke bringen konnte. "Er hat dann in den letzten zehn Runden die Führenden gejagt, aber leider waren nicht genug Runden übrig", meinte der Red-Bull-Teamchef. "Bei Mark entdeckten wir ein Problem mit dem Differenzial ab Runde 45 und obwohl er auf Senna aufholte, fand er keinen Weg an ihm vorbei. Nichtsdestotrotz gehen wir mit 53 Punkten Vorsprung in der Konstrukteurs-Wertung und Platz zwei und drei in Fahrerwertung in die Sommerpause; mit neun verbleibenden Rennen und viel Rennaction vor uns. Ich denke, jeder geht jetzt in die wohlverdiente Pause und wird in einem Monat in Spa voll erholt zurückkehren", schloss er ab.