Sebastian Vettel kann auch nach acht von 20 Rennen der Saison 2012 noch keine Prognose treffen, wer am Ende des Jahres um den Titel kämpfen wird. "Sieben Leute sind im Titelkampf", gab er ein sehr großes Favoritenfeld an. Damit sind alle Piloten gemeint, die bisher ein Rennen gewinnen konnten. Allerdings sei es nach wie vor sehr schwierig einzuschätzen, wie sich diese enge Saison entwickeln würde.

Von einem Fahrer ist Vettel allerdings überzeugt: Fernando Alonso. Der Spanier führt mit großem Vorsprung die WM-Wertung an und war 2012 der erste Pilot, der zwei Rennen gewinnen konnte. Einen dritten Sieg traut Vettel seinem Kontrahenten bereits in Silverstone zu. "Ferrari ist sehr stark. Wenn jemand ein Rennen gewinnt, dann hat das auch einen Grund", erklärte Vettel seine Sichtweise, wenngleich er auch deutlich machte, dass der Ferrari-Pilot von einigen Ausfällen profitierte. "Es ist einfach entscheidend, die Zielflagge zu sehen."

Genau das sei Ferrari bisher sehr gut gelungen, was zu Beginn der Saison nicht zwingend zu erwarten war. "Der schwächelnde Ferrari hat sich mittlerweile zu einem der besten und konstantesten Autos entwickelt", lobte Vettel die Konkurrenz. Gleichzeitig gab er zu, dass der immer wieder aufkommende Vergleich mit Alonso ihn schmeichle, da er den Ferrari-Star für einen der besten Fahrer im Feld hält.

Nun gilt der Blick aber dem anstehenden Rennen und seinem möglicherweise zweiten Sieg in England. "Ich gewann hier 2009 und es war sehr emotional", ließ der Weltmeister in seine Gefühlswelt blicken. Das lag auch daran, dass das Publikum in Silverstone sehr fair sei und auch die Leistungen nicht englischer Piloten anerkenne.