Das Rennen auf der Traditionsstrecke in Silverstone lässt keinen Fahrer kalt - auch nicht Rekord-Weltmeister Michael Schumacher. "Es ist immer etwas Besonderes hier zu sein", bestätigte der Routinier, der beim Kräftemessen auf dem Silverstone Circuit nachhaltige Unterstützung von den Rängen erwartet. "Für uns ist es ein Heimrennen, weil wir hier den Sitz unseres Teams haben", erklärte der Mercedes-Star. "Viele Familien, Ingenieure und Mechaniker leben hier und werden uns beim Rennen unterstützen."

Der beim Großbritannien GP immer drohende Regen könnte dem 43-jährigen dabei in die Karten spielen. "Wenn es regnet, ist das für uns eine gute Gelegenheit. Wahrscheinlich hätte wir in diesem Fall bessere Chancen als bei einem trockenen Rennen", meinte er. Das Mercedes beim letzten Regenrennen in Sepang nicht so stark auftrumpfte wie erwartet, dämpfte Schumachers Optimismus nicht. "Ich bin davon überzeugt, dass wir die Gründe für das nicht ganz so gute Abschneiden in Malaysia gefunden haben", bekräftigte der siebenmalige Champion. "Allerdings müssen wir das jetzt noch auf der Strecke beweisen."

Der Höhepunkt der Saison, das unterstrich Schumacher ausdrücklich, sei für ihn aber ohnehin erst der zehnte WM-Lauf vor heimischem Publikum. "Wir haben den Vorteil gleich mehrere Heimrennen zu haben, wie zum Beispiel den nächsten Grand Prix in Hockenheim", sagte er. "Ich persönlich freue mich natürlich noch ein bisschen mehr Hockenheim. Vor allem, weil wir in diesem Jahr ein Auto haben, um dort erfolgreich zu sein."

Erfolgreich war der Altmeister von Mercedes auch schon beim letzten Rennen, dem Großen Preis von Europa, als er erstmals seit seiner Rückkehr wieder auf dem Podium landete. Schumacher stellte noch einmal klar, dass das von Red Bull angefochtene Hochstellen des Heckflügels während der Gelbphase kein eindeutiger Regelverstoß gewesen sei. "Es gibt keine Regel, die besagt, dass du automatisch bestraft wirst, wenn du DRS in einer Gelbzone benutzt", erklärte er. "Es hängt davon ab, wo du das System benutzt hast und ob du beweisen kannst, dass du deine Geschwindigkeit an der Unfallstelle nachhaltig reduziert hast." Entsprechend sei Schumacher von der Diskussion überrascht gewesen. "Aber das möchte ich gerne im persönlichen Gespräch mit ihm bereden.".