Die vergangene Saison wollte Mark Webber so schnell wie möglich vergessen. Das scheint ihm über den Winter bestens gelungen zu sein - statt meilenweit hinter seinem Teamkollegen her zu hecheln, gab er in diesem Jahr vor allem in den ersten Saisonrennen oftmals den Ton bei Red Bull an.

"Die Winterpause war sehr gut für mich", bestätigt Webber. "Ich habe mich darauf konzentriert, den Saisonstart zu genießen und das Beste aus mir ehrauszuholen. Es lag ganz an mir." Und es hat funktioniert: nach acht Rennen liegt Webber auf Platz zwei der Fahrerwertung.

"Ich war in den letzten fünf, sechs Grand Prix 2011 und auch zu Beginn dieses Jahr gut", betont er. "Konstanz ist wichtig, aber man muss auch weiterhin Rennen gewinnen." Das ist Fernando Alonso bislang zwei Mal in dieser Saison gelungen. So führt er die vor Webber an, obwohl der Ferrari bei den Wintertests noch als Fehlgeburt galt.

"Fernando hat einen sehr guten Saisonstart hingelegt", räumt Webber ein. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten, etwa Lewis Hamilton oder auch Webber selbst, habe Alonso keine Punkte durch Probleme, Defekte und Strafen verloren. "Die Wochenende verliefen für ihn rund - das ist Racing."

Gleichzeitig glaubt Webber, dass der Ferrari viel besser ist, als ihn viele Experten und Zuschauer einschätzen. "Das Auto war in Valencia stark, nicht so stark wie Sebastian [Vettel], aber Alonso hatte eine starke Rennpace und war nicht so weit weg", so Webber. "Die Leute denken vielleicht, dass sie langsamer sind, weil sie sich nicht so gut qualifizieren, aber im Rennen sind sie immer stark."

Das galt in Valencia auch für Red Bull. "Es kam alles zusammen, aber wir haben das Auto [mit den Updates] in Valencia sicher nicht langsamer gemacht", sagt Webber. "Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Aber wir glauben deshalb nicht, dass wir von nun an allen um die Ohren fahren."